Aktienmärkte:Bangen an den Börsen

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Uneinheitlicher Start in Frankfurt: Der Dax rutscht nach einem Plus zu Handelsbeginn in die Verlustzone. Zuvor war der Dow Jones erstmals seit Mai 1997 unter 7000 Punkte gefallen.

Nach den Horrornachrichten aus New York und Tokio ist auch der Handel in Frankfurt uneinheitlich gestartet. Am deutschen Aktienmarkt sind die wichtigsten Indizes mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet - dann jedoch fielen die Kurse. Am Mittag lag der Dax mit 0,76 Prozent im Minus. Der MDax verlor 1,42 Prozent und der Technologieindex TecDax lag mit 0,12 Prozent leicht in der Verlustzone.

Börsenhändler in Frankfurt: Nach einem Plus zu Handelsbeginn drehte der Dax in die Verlustzone. (Foto: Foto: ddp)

Gefragt waren dabei vor allem die Finanzwerte, die am Vortag im Zusammenhang mit dem Rekordverlust des US-Versicherers AIG sowie der milliardenschweren Kapitalerhöhung der britischen Großbank HSBC eingebrochen waren. An die Spitze der Dax-Gewinnerliste setzten sich die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von 0,74 Prozent und die Postbank mit einem Gewinn von knapp einem Prozent.

Unter Verkaufsdruck standen dagegen die Papiere von Infineon und Bayer. Börsianer äußerten sich enttäuscht über die Ertragskennziffern des Pharma- und Chemiekonzerns.

Dow Jones im Sinkflug

Zuvor hatte die Börse in Tokio aus anhaltender Sorge über den US-Finanzmarkt erneut Verluste erlitten. Der Nikkei-Index schloss mit einem Minus von 0,69 Prozent bei 7229,72 Punkten. Zwischenzeitlich fiel der japanische Leitindex auf den tiefesten Stand seit vier Monaten. Der breit gefasste Topix gab um 1,06 Prozent auf 726,8, Punkte nach. Das ist der tiefste Stand seit Dezember 1983.

Nach heftigen Kursabschlägen von Bank of America, JPMorgan und Goldman Sachs verloren auch in Japan Finanztitel an Boden. Die Papiere von Mizuho Financial und Mitsubishi UFJ Financial gaben jeweils 1,7 Prozent nach, die Aktien von Sumitomo Mitsui Financial verbilligten sich um 1,2 Prozent.

Am Abend waren die Kurse an der New Yorker Wall Street eingebrochen. Der Dow-Jones-Index schloss erstmals seit Mai 1997 unter der Marke von 7000 Zählern. Analysten begründeten den Kurssturz mit der zunehmenden Unsicherheit der Anleger, ob sich die wirtschaftliche Lage bald erholen könne und ob insbesondere die Banken sicher seien.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/AP/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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