Studie des ADAC:Freitags ist Benzin am teuersten

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Gespürt haben es die Autofahrer schon lange, jetzt kommt der Beleg: Der ADAC hat ermittelt, dass die Benzinpreise regelmäßig zum Wochenende steigen.

Der massive Verfall der Rohölpreise hat sich auch an den Zapfsäulen niedergeschlagen. Während noch vor Monaten ein Liter Super mehr als 1,50 Euro kostete, liegt der Preis momentan noch bei rund 1,20 Euro. Doch trotzdem gibt es massive Schwankungen - und die treffen vor allem Wochenendpendler und Reisende.

Eine Studie des ADAC belegt: Regelmäßig zum Wochenende erhöhen die Mineralölkonzerne die Preise. (Foto: Foto: ddp)

Denn einer Einschätzung des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) zufolge kassieren die Mineralölkonzerne besonders zum Wochenende und bei Ferienbeginn ab.

So lagen die Preise für Benzin und Diesel im vergangenen Jahr an Montagen um mehr als drei Cent unter den Freitagspreisen, teilte der Verein mit. So habe ein Liter Benzin 2008 am Wochenbeginn im Schnitt 1,37 Euro gekostet, am Freitag dagegen 1,40 Euro. Ähnlich groß sei die Differenz beim Diesel.

"Die ADAC-Studie lässt erkennen, dass die Mineralölkonzerne mit ihrer Preispolitik vom meist höheren Verkehrsaufkommen und der damit verbundenen größeren Kraftstoffnachfrage zu Beginn des Wochenendes profitieren wollen.

Dies führt - insbesondere auch bei Ferienreisewellen - oftmals zu einem regelrechten Abkassieren der Autofahrer", hieß es in der Mitteilung. Insgesamt funktioniere der Wettbewerb allerdings, da die Preise nach einer Anhebung auch schnell wieder bröckeln könnten.

Intensiver Wettbewerb

Die Mineralölwirtschaft wies die Vorwürfe zurück. Deutschland sei der wettbewerbsintensivste Tankstellenmarkt Europas, was sich unter anderem in mehr als 100 Preisbewegungen jährlich niederschlage.

Dabei seien die Tankstellen bemüht, möglichst viele Kunden auf ihre Stationen zu ziehen und die Preise unter denen der Konkurrenz zu halten. Deshalb seien die Benzinpreise in Deutschland ohne Steuern mit die niedrigsten in Europa, sagte eine Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbandes.

Seit Beginn des Jahres bewege sich der Benzinpreis in einem relativ engen Preisband zwischen 1,17 und 1,23 Euro. Diesel habe sich verbilligt, seitdem die Heizöltanks der Verbraucher wieder gefüllt sind und die Nachfrage nach sogenannten Mitteldestillaten sich deutlich abschwächte.

Zudem mache sich auch die Wirtschaftskrise bemerkbar; es würden weniger Güter transportiert und damit auch weniger Dieselkraftstoff verbraucht. Gegenwärtig schwankt der durchschnittliche Dieselpreis zwischen 1,02 und 1,08 Euro je Liter.

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