Tipps für den Monitor-Einkauf:Es gilt das angezeigte Bild

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Was man tun muss, damit der neue Monitor nicht ein flaues Gefühl hinterlässt.

Wer einen Monitor für seinen Computer nur nach dem Aussehen kauft, kann sich schnell müde Augen holen. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Kauf in Ruhe zu überlegen: "Was habe ich mit Monitor und Computer eigentlich vor?"

Widescreen-Monitore eignen sich vor allem fürs DVD-Gucken. (Foto: Foto: dpa)

Wird der Rechner viel zum Spielen genutzt, muss der Monitor zum Beispiel möglichst schnell Bildwechsel vollziehen können. Ansonsten kommt es etwa bei schnellen Actionspielen zu unschönen Schlieren.

Was "schnell" ist, lässt sich allerdings nicht pauschal sagen, denn die Angaben der Hersteller basieren auf verschiedenen Messverfahren: Wird gemessen, wie schnell sich Graustufen ändern, sind vier Millisekunden schnell, sagt Dirk Lorenz von der Stiftung Warentest in Berlin. Auch acht Millisekunden können aber noch flott sein.

Hinzu kommt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit mit der Größe des Displays variieren kann: "Große Bildschirme können träger als kleinere Displays sein", sagt Brigitte Komma, Pressesprecherin des Herstellers Viewsonic in Berlin.

Zum Beispiel gilt ein 20-Zoll-Modell schon als flott, wenn es von hell zu dunkel zu hell in weniger als 16 Millisekunden wechselt. Kleinere sollten das schneller schaffen.

Derzeit kaufen die Verbraucher vor allem Bildschirme mit einer Diagonale von 19 Zoll. Aber auch größere Displays werden angeboten. Wer derzeit noch mit einem 17- oder 19-Zoll-Display arbeitet, tut sich mit dem Kauf eines 20-Zoll-Modells aber nicht unbedingt einen Gefallen.

Das 20-Zoll-Gerät bringt zwar eine größere Auflösung mit sich, allerdings werden die Symbole auf dem Desktop dabei kleiner dargestellt.

Ähnliche Tücken haben Widescreen-Geräte. Ein 19-Zoll-Widescreen-Display zum Beispiel besitzt laut Dirk Lorenz rund acht Prozent weniger Anzeigefläche als ein herkömmliches 19-Zoll-Gerät: "Widescreen lohnt sich deshalb vor allem zum DVD-Gucken."

Ein Wert, der auch für die einfache PC-Nutzung - Schreiben und Surfen - wichtig ist, ist der Kontrast. Je höher der Kontrast, desto besser ist das Bild auch bei hellem Umgebungslicht zu erkennen.

Als guter Kontrast gelten Werte von 500:1 oder mehr. Ehrfurcht vor besonders hohen Zahlen ist aber nicht angesagt. Die würden je nach Art der Berechnung schnell erreicht, so Lorenz: "1000:1 bedeutet nicht, dass das Kontrastverhältnis doppelt so gut ist wie bei 500:1."

Vor allem bei großen Displays sollte auf die gleichmäßige Ausleuchtung des Bildschirms geachtet werden. "Die homogene Ausleuchtung ist ein grundsätzliches Problem größerer Displays", haben die Tester der in Hannover erscheinenden Computerzeitschrift c't (Ausgabe 20/2006) festgestellt. Oft erstrahle die Bildmitte heller als der Rest. Störend ist dieser Effekt vor allem bei der Bildbearbeitung.

Ein weiterer Punkt ist laut Dirk Lorenz kein großes Problem mehr. Dennoch kommt es immer noch vor, dass LCD-Bildschirme defekte Bildpunkte aufweisen. Durch die so genannten Pixelfehler erscheint dann zum Beispiel in einer schwarzen Fläche ein kleiner roter Punkt.

Es ist also sinnvoll, sich einen Bildschirm im Geschäft vorführen zu lassen. Dabei sollte geprüft werden, ob bei rotem, grünem und blauem, schwarzem und weißem Bildschirm Fehler auftauchen. Ein Testprogramm, das im Browser abläuft, gibt es hier.

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