Studie:Surfer lehnen neue Top-Level-Domains ab

Sieben neue Adressendungen wurden vor mehr als einem Jahr eingeführt. Doch nur eine ist wirklich erfolgreich.

Die vor gut einem Jahr neu eingeführten so genannten generischen Top-Level-Domains sind zum überwiegenden Teil ein Flop. Von insgesamt sieben neuen Endungen sei bisher nur .info mit rund einer Million registrierten Adressen erfolgreich, teilte die Domain-Handelsbörse Sedo.de am Donnerstag in Köln mit.

Einer von Sedo.de erstellten Studie zufolge wurden unter .biz 0,8 Millionen Adressen registriert, unter .name aber nur 0,1 Millionen. Die Endungen .coop, .aero, .pro und .museum müssten mit weniger als 10.000 Registrierungen als komplett gescheitert gelten.

Weltweit führend bleibe mit weitem Abstand die Endung .com mit 21,5 Millionen Adressen, gefolgt von .de mit 5,9 Millionen, .net mit 3,6 Millionen und .org mit 2,4 Millionen Adressen.

Die etablierten Top-Level-Domains würden auch am aktivsten genutzt, heißt es in der Studie. So liege die Nutzungsquote bei .com bei 46 Prozent, bei .de sogar bei 50 Prozent. Bei den neuen Domains werde hingegen maximal ein Fünftel der Adressen genutzt, die übrigen führten ins Leere oder zu Baustellen-Schildern. Unter der Endung .name hätten sich sogar nur fünf Prozent aktiver Webseiten gefunden.

Die ungenutzten Registrierungen werden nach Einschätzung von Sedo.de hauptsächlich zu Spekulationszwecken gehalten: Die Erwerber bauten darauf, dass etwa Unternehmen oder Organisationen eine bestimmte Adresse zu einem späteren Zeitpunkt für viel Geld erwerben wollten. Eine solche Rechnung scheine bisher aber auch nur bei den etablierten Endungen wie .com aufzugehen.

Für die Studie verwendete Sedo.de - nach eigenen Angaben Europas führende Domain-Handelsbörse - Daten von internationalen Erstregistraren und eigene Statistiken.

(sueddeutsche.de/AFP)

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