Onliner-Atlas 2007:Emanzipation im Netz

Im Internet sind alle Deutschen gleich - zumindest was das Geschlecht angeht. Laut der Onlinestudie der Initiative D21 haben Frauen die Männer bei der Internetnutzung fast eingeholt. Es fehlen nur noch wenige Prozente.

Die Internetnutzung in Deutschland ist erstmals auf über 60 Prozent gestiegen. 39,2 Millionen Menschen über 14 Jahren sind online, wie aus dem heute veröffentlichten "(N)Onliner-Atlas" der Initiative D21 hervorgeht. Das sind 1,4 Millionen und damit zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den Offlinern zählen immer noch 22,2 Millionen Deutsche (34,1 Prozent).

(Foto: Foto: iStockPhoto)

Am stärksten ist der Anstieg mit 2,8 Prozentpunkten bei den 60- bis 69-Jährigen, Ihr Anteil liegt in diesem Jahr bei 35,5 Prozent, erklärte Reinhold Horstmann, Projektleiter des "(N)Onliner-Atlas". Damit ist mehr als ein Drittel dieser Altersgruppe im Internet unterwegs. Das Durchschnittsalter der Nutzer liege bei 40 Jahren.

Der Unterschied in der Internetnutzung zwischen Männern und Frauen sei so gering wie nie zuvor seit der ersten Auflage des Atlas 2001. In absoluten Zahlen sei der Zuwachs bei Frauen nahezu doppelt so hoch wie bei Männern. Gut 500.000 Männer und knapp 900.000 Frauen zählen in 2007 neu zur Internet-Community. Damit liege das Verhältnis Männer-Frauen unter den Onlinern bei 53,5 zu 46,5 Prozent.

Dagegen veringere sich das West-Ost-Gefälle nicht. So hätten in den alten Bundesländern 2,1 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr das Internet neu entdeckt, in den neuen Ländern waren es lediglich 1,6 Prozent.

Im Vergleich der Bundesländer bleiben Berlin, Hamburg und Hessen an der Spitze. Auch das Saarland habe anders als im Vorjahr die 50-Prozent-Marke überstiegen, so dass erstmals die Onliner in allen Bundesländern in der Mehrheit seien.

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