Kostenlose Bildbearbeitung:Klicken gegen Pickel

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Wer seine Digitalfotos aufhübschen will, muss keine teure Bildbearbeitungssoftware kaufen: Viele Programme gibt es gratis im Netz.

Rotgeblitzte Augen oder ein zu dunkler Hintergrund - und das auf dem Lieblingsfoto. Um Schnappschüsse auszubessern, müssen Hobbyfotografen allerdings keine teure Bildbearbeitungssoftware kaufen: Einige Programme können gratis und direkt über das Internet genutzt werden. So muss kein Programm auf dem Rechner installiert werden. Und die Fotos lassen sich von jedem Rechner mit Internet-Zugang aus bearbeiten.

Im Netz gibt es einige kostenlose Programme für Hobbyfotografen. (Foto: Foto: dpa)

Adobe, der Hersteller der Fotobearbeitung Photoshop, bietet ein Programm mit einfachsten Funktionen an. Neben Standardbearbeitungen wie dem Entfernen von Schönheitsfehlern und roten Augen kann mit verschiedenen Farb-Effekten gearbeitet werden. Außerdem lassen sich mit dem Programm Gesichter oder Objekte verzerren.

"Photoshop Express" enthält weitere Effekte wie "Pop Color", mit dem sich eine Farbe in einem Foto besonders hervorheben lässt. Der Zeichnen-Effekt lässt normale Fotos wie Illustrationen oder Gemälde aussehen. Der Nutzer muss dafür keine Vorkenntnisse in Bildbearbeitung besitzen, sondern kann aus einer Palette von Beispieldarstellungen auswählen.

Damit der Anwender seine Bilder online speichern und bearbeiten kann, stellt Adobe des Nutzern von "Express" jeweils zwei Gigabyte Speicher zur Verfügung. Die Fotos lassen sich zudem aus der Anwendung heraus direkt in die Profile verschiedener Social-Network-Plattformen wie Facebook oder MySpace laden.

"Gerade für Hobbyfotografen sind kostenlose Online-Dienste zur Bildbearbeitung ein praktisches Werkzeug für schnelle Bildveränderungen", findet André Kramer von der in Hannover erscheinenden Computerzeitschrift c't. "Professionelle Fotografen werden sich mit diesen Angeboten nicht zufriedengeben." Wie "Express" verfügt auch " Splashup" lediglich über eine Benutzerführung in englischer Sprache. Aber mit einem Klick auf "Jump right in" kann es ohne Registrierung sofort losgehen. Wer seine Bilder aus Fotoportalen wie Picasa, Flickr oder Facebook bearbeiten will, kann über die Seite direkt auf diese zugreifen.

Dafür ist jedoch eine kostenlose Registrierung notwendig. Der Button "Take a Tour" auf der Startseite erklärt die unterschiedlichen Funktionen anhand von Screenshots.

"Splashup" bietet unterschiedliche Farbfilter zur Bildverfremdung sowie Mal- und Zeichenwerkzeuge wie Pinsel an. Mit Hilfe eines Farbtonreglers lassen sich Kontrast und Helligkeit der Bilder verändern. Zudem können Texte eingefügt und unliebsame Arbeitsschritte über die "Undo"-Funktion rückgängig gemacht werden.Allerdings bietet "Splashup" keine Möglichkeit zur Korrektur roter Augen oder eine Funktion fürs Retuschieren.

Fotoflexer.com besitzt auch ein deutschsprachiges Menü. Nach vorheriger Registrierung mit E-Mail-Adresse lassen sich Fotos von der PC-Festplatte oder Facebook & Co. laden und bearbeiten. Mit einem Klick auf "Einfach" eröffnet sich dem Nutzer die Option, die Farben der Fotos zu verändern: beispielsweise zu Sepia oder Bronze. Außerdem lässt sich das Foto als Stempel, Gemälde oder Cartoon darstellen.

Unter dem Menüpunkt "Schmücken" kann der Online-Bastler den Bildcharakteren Sprech- und Denkblasen einfügen oder Grußkarten aus den Fotos machen.

Es gebe viele weitere solcher kostenlosen Angebote, sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband in Frankfurt. Meist sollen sie den Nutzer auf den Geschmack bringen, eine professionelle Version zu kaufen. Die Bedienung fast aller kostenlosen Online-Bearbeitungsprogramme sei selbsterklärend: "Großartige PC-Kenntnisse sind dabei nicht nötig."

© dpa, Miriam Braun, mri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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