10 Jahre World Wide Web:Web-Adressen für jedes Land

Für jeden Staat auf der Erde gibt es eine eigene Adressendung. Da die Internetadressen mit diesen Endungen vom Ursprungsland der jeweiligen Website abhängen, nennt man sie auch "country code Top Level Domains" (ccTLDs).

Stefan Schmitt

In einigen Ländern werden diese Länder-Endungen mit den international bekannten länderunabhängigen Endungen kombiniert. So haben die Regierungen in Österreich und im Vereinigten Königreich etwa die Webadressen

Tuvalu hat die Rechte an ".tv" abgegeben. (Foto: Foto: dpa)

http://www.regierung.gov.at und http://www.government.gov.uk.

In Deutschland gibt es nur die Endung ".de". Es ist weltweit die am fünfthäufigsten Gebrauchte. Mehr Adressen gibt es nur mit den Länderkennungen von Japan (".jp"), Kanada (".cn"), dem Vereinigten Königreich (".uk") und der USA (".us").

Ein Staat hat überhaupt keine eigene Endung mehr: Die Inselrepublik Tuvalu im Südpazifik hat alle Vermarktungsrechte an ihrer ccTLD an die Agentur "Dot TV" verkauft. Tuvalu hatte die Endung ".tv", was für TV-Sender auf der ganzen Welt eine pfiffige Alternative zu ".com" oder länderspezifischen Endungen ist. "Dot TV" ließ sich den Spaß 50 Millionen Dollar kosten - nicht wenig für die gerade einmal 10.500 Einwohner der Inselrepublik.

Aus ähnlichen Gründen sind die Adressen der ehemaligen Sowjetrepublik Turkmenistan in englischsprachigen Ländern sehr beliebt: ".tm" kann man auch als Kurzform für "Trademark" (Markenzeichen) lesen - ein netter Gag für die Webadressen von Markenartikeln.

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