Flachbildschirme:Bei TFT-Monitoren zählt nicht nur die Größe

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Flachbildschirme haben längst Notebooks und PDAs erobert. Nachdem nun Supermarktketten günstige Flachbildschirme in ihre Sortimente aufgenommen haben, finden sich immer mehr dieser Geräte auch auf heimischen Schreibtischen. Grundlegendes Unterscheidungsmerkmal bei Flachbildschirmen ist die Lichterzeugung.

Direkt ausgestrahltes Licht wird bei Leuchtdioden und Plasma-Bildschirmen erzeugt. Dagegen verwenden LCD-Geräte eine Hintergrundbeleuchtung. Zu dieser Gattung gehören auch Geräte mit so genannter aktiver Matrix und "Thin Film Transistors" - TFT-Monitore.

Bereits für weniger als 300 Euro sind TFT-Monitore mit einer Bildschirmdiagonale von 15 Zoll zu haben. Wer aber langfristig Freude haben will, sollte nicht zum billigsten Produkt greifen. "Ab rund 350 Euro sind leistungsfähige Geräte im Handel erhältlich", sagt Martin Jäger von der in München erscheinenden Computerzeitschrift "Chip".

"Für 450 bis 500 Euro bekommt man gute 17-Zoll-Produkte", so Jäger weiter. Mit ihnen kann der nutzbare Arbeitsbereich eines 19-Zoll-Röhrenmonitors (CRT) erreicht werden. "Bei TFT-Displays ist jedes Pixel sichtbar." CRT-Bildschirme stellen dem Nutzer nicht die gesamte Fläche zur Verfügung. Darüber hinaus sind Flachbildschirme strahlungsarm und flimmerfrei.

"Die Bildqualität ist von zentraler Bedeutung bei TFT-Monitoren, aber auch stark abhängig vom Blickwinkel", sagt Jäger. Blickwinkel von 140 Grad horizontal und 130 Grad vertikal seien bei einem Kontrastverhältnis von zehn zu eins komfortabel. Die Hersteller geben diese Merkmale auf den Verpackungen an.

Computerspieler haben lange die unzureichenden Reaktionszeiten der Flachbildschirme kritisiert. Der schnelle Wechsel in der Spieledarstellung erzeugte Verwischungseffekte. "Wir empfehlen TFT-Monitore mittlerweile nahezu für jeden Einsatzbereich", sagt jedoch Georg Wilde, Sprecher des Herstellers Philips mit Deutschlandsitz in Hamburg.

Auch der persönliche Eindruck sollte nicht vernachlässigt werden. Im Bereich der Digitalfotografie und der professionellen Bildbearbeitung sind Aspekte der Farbechtheit nur schwer objektiv zu beschreiben. "In diesem Bereichen werden auch CRT-Monitore aus optischen Gründen noch häufig verwendet und nachgefragt", sagt Sabine Meinitz, Sprecherin des Monitorherstellers NEC-Mitsubishi in München.

Unproblematisch ist dagegen die Verbindung von Computer und Bildschirm: Analoge "DSub"-Schnittstellen sind auf beiden Seiten Standard. Hochwertige Grafikkarten und Monitore können zusätzlich per digitaler DVI-Schnittstelle (Digital Visual Interface) miteinander Kontakt aufnehmen.

Doch auch detaillierte Informationen über Gerät und Ausstattung können nicht alle wichtigen Merkmale zu Tage fördern: So genannte Pixelfehler etwa sind nicht auszuschließen. Diese defekten Bildschirmeinheiten treten bei Geräten der gleichen Produktserie verschieden auf. "Vor dem Kauf sollte man sich den Flachbildschirm von einem Verkäufer vorführen lassen", rät daher Martin Jäger.

© Quelle: sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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