Einfacher Einstieg:Senioren-PC von Fujitsu-Siemens

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Mit dem PC Simplico bringt Fujitsu-Siemens einen neuen Rechner auf den Markt, der sich vor allem durch seine einfache Bedienbarkeit auszeichnen soll. Das Angebot richtet sich folglich an Einsteiger, PC-Laien und ältere Mitbürger.

Markus Pilzweger

Viele Anwender, vor allem ältere Menschen, scheuen den Umgang mit PCs. Zum einen aus Angst, eventuell etwas kaputt zu machen, zum anderen auf Grund der für sie komplizierten Bedienung der Geräte. Damit auch Senioren, Einsteiger und PC-Laien künftig leichter zu einem PC greifen, hat Fujitsu-Siemens einen neuen PC entwickelt, den Simplico. Dieser soll sich vor allem durch seine einfache Bedienbarkeit auszeichnen und so optimal die Bedürfnisse der Zielgruppe bedienen.

Ein Blick auf den Aufbau der Bedienerführung des Simplico zeigt, wass unter Vereinfachung zu verstehen ist. Auf dem Desktop befinden sich keine Icons oder Menüleisten wie unter Windows, sondern eine eigene Oberfläche, die in vier farblich getrennten Bereichen angeordnet ist. Jeder Bereich steht dabei für bestimmte Aufgaben beziehungsweise Anwendungen:

Will der Anwender nun beispielsweise eine Mail verschicken, klickt er einfach auf das entsprechende Icon im roten Bereich. Mails können zudem auch vorgelesen werden. Darüber hinaus werden spezielle Webseiten zur Reiseplanung oder Kontaktpflege vorgeschlagen. Auch für VoIP ist das System laut Hersteller vorbereitet.

Unter Büro & Organisation verbergen sich beispielsweise eine Textverarbeitung, ein Terminkalender und ein Finanzprogramm.

Im Bereich Hobby & Freizeit warten Multimedia-Anwendungen, etwa um Musik zu hören oder digitale Bilder in Fotoalben zu speichern. Ein Lexikon und ein Wörterbuch sind hier ebenfalls untergebracht. Und der Bereich Spaß & Spiele umfasst schließlich einige Brett-, Knobel- und Puzzlespiele für den Zeitbertreib zwischendurch. Als Hardware-Basis kommt die Scaleo-P-Plattform von Fujitsu-Siemens mit einem Pentium-D-Prozessor zum Einsatz.

Der PC ist laut Fujitsu-Siemens fertig eingerichtet und kann sofort genutzt werden. Sicherheitstechnologien sollen den Anwender vor Angriffen aus dem Web schützen, welche Techniken dabei zum Einsatz kommen, verschweigt der Anbieter allerdings. Käufer haben Anspruch auf einen zweijährigen Vor-Ort-Service. Der Rechner kostet 899 Euro und soll ab Juli 2006 erhältlich sein.

Leider bleiben bei dem Gerät einige Fragen offen: Welches Betriebssystem kommt zum Einsatz? Es ist zu vermuten, dass es sich um eine Eigenentwicklung auf Linux-Basis handelt. Auch die Frage, ob das System erweiterbar ist und wie es um die Kompatibilität zu Windows-Systemen steht, bleibt unklar. Insgesamt ist der Schritt, die Bedienerführung für Anfänger zu vereinfachen, sicherlich zu begrüßen. Was passiert jedoch, wenn Anwender mit der Zeit immer mehr dazu lernen und das System schließlich im Schlaf beherrschen? Dann könnte der Fall eintreten, dass dieses System den Ansprüchen der Anwender nicht mehr genügt und letztlich doch ein anderes Betriebssystem, beispielsweise Windows, zum Einsatz kommen soll. Und dann stehen die Anwender erneut vor dem Problem, dass OS nicht zu kennen - sie müssen sich somit erneut in die Materie einarbeiten. Für Anwender, die sich bislang nicht an Rechner getraut haben und deren Ansprüche lediglich auf das Schreiben von Mails oder das Ablegen von digitalen Bildern begrenzt sind, mag die Anschaffung eines solchen PCs aber Sinn machen.

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