Browser:AOL reicht Klage gegen Microsoft ein

Microsoft steht vor einer neuen juristischen Herausforderung. AOL will Gerechtigkeit in die Sache mit den Browsern bringen.

Die zum Medienkonzern AOL Time Warner gehörende US-Softwarefirma Netscape hat Klage gegen den Softwarekonzern Microsoft eingereicht. Grund für die rechtlichen Schritte sei das "wettbewerbsschädigende Verhalten" von Microsoft beim Vertrieb seines Internet-Browsers, hieß es in einer am Dienstag in Washington veröffentlichten Netscape-Erklärung.

1997: Bill Gates präsentiert den Internet Explorer. Kurze Zeit später erlassen die Richter eine einstweilige Verfügung. (Foto: Foto: Dwayne Newton/AP)

Die Klage basiere im wesentlichen auf Erkenntnissen eines Kartellprozesses der US-Regierung gegen Microsoft im vorvergangenen Jahr, in dem gerichtlich das Fehlverhalten des Konzerns aus Seattle festgestellt worden war. Die jetzige Klage sei eine "logische Fortführung" der Gerichtsentscheidungen, sagte ein AOL-Anwalt.

Noch zu Beginn der 90er-Jahre programmierte Netscape den weltweit meistgebrauchten Browser. Seit Microsoft seinen Browser "Explorer" jedoch kostenlos in das Betriebssystem "Windows" integriert, sind die Marktanteile von Netscape deutlich zurückgegangen. "Windows" läuft auf mehr als 90 Prozent aller weltweit verwendeten Computer.

Netscape gehört seit 1999 zum AOL-Konzern.

(sueddeutsche.de/AFP)

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