10-Megapixel-Kamera von Sony:Hightech mit Staubwedel

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Bei digitalen Sucherkameras ist Sony schon lange eine Macht. Nun drängen die Japaner auch bei den Spiegelreflex-Boliden auf den Markt, und das gleich mit einem richtigen Brocken.

Yvonne Göpfert

Das Besondere: Die neue alpha-Serie aus dem Hause Sony arbeitet mit einer optimierten Bildanalyse sowie einem neuen Bildverarbeitungsprozessor. Damit sollen vor allem bei Schnellschüssen bessere Fotos zustande kommen. Außerdem sollen die Kameras energiesparend arbeiten.

Erster Vertreter der neuen Marke ist die schnelle alpha 100, ein 10-Megapixel-Brocken aus dem Reich der digitalen Spiegelreflexkameras. Sie soll die höchste Auflösung in ihrer Klasse aufweisen.

Außerdem enthält sie ein zweistufiges Staubschutzmodul. Und darüber hinaus natürlich alle Standard-Features, die die Fotografenwelt von einer digitalen Spiegelreflexkamera erwartet. Dazu zählen Motivprogramme, Weißabgleich, Serienaufnahmen und vieles mehr.

Gute Dienste soll die alpha 100 zum einen bei Kinder- und Tierfotografie, zum anderen bei Nachtaufnahmen leisten. Wenn es fix gehen muss, schafft die Kamera eine Verschlusszeit von 1/4000 Sekunde.

Für Langzeitbelichtungen wie beispielsweise Feuerwerk, kann der Fotograf bis zu 30 Sekunden nutzen, bevor der Vorhang bzw. der Spiegel fällt. Im Serienbildmodus schießt die alpha 100 drei Bilder pro Sekunde. Klingt nach wenig, verglichen mit anderen Digitalkameras.

Doch diese Angaben beziehen sich auf die volle Auflösung von 10,2 Megapixeln. Wählt man eine niedrigere Auflösung, klickt die D-SLR entsprechend schneller.

Falls die Kamera bei 10,2 Megapixeln weniger als 3 Bilder pro Sekunde schafft, liegt es laut Sony an der Geschwindigkeit der Speicherkarte. Die kommt beim Speichern einfach nicht mehr mit.

Insgesamt soll der Lithium-Ionen-Akku in der Sony-Kamera je nach Lichtverhältnissen bis zu 750 Aufnahmen durchstehen. Die Aufnahmen lassen sich über ein großes 2,5 Zoll-Display kontrollieren. Dort wird auch das Histogramm angezeigt, das die Helligkeitsverteilung im Bild wiedergibt.

Darüber hinaus verfügt die Kamera über einen Bildstabilisator, der den Bildsensor verschiebt, um Bewegungen der Kamera auszugleichen. Also selbst zittrige Hände können noch scharfe Fotos produzieren. Die Bildstabilisierung gilt dabei für alle Objektive.

Ungewöhnlich: Sony hat einen Staubwedel eingebaut. Staub lagert sich in der Regel ab, wenn der Nutzer die Objektive wechselt. Sony fährt daher einen zweistufigen Ansatz, um den Staub auf der Linse zu bekämpfen. Der CCD-Sensor der Kamera verfügt über eine Beschichtung aus Indium-Zinnoxid, die Staubablagerungen vermeiden soll.

Zusätzlich wird ein Anti-Staub-Schutz aktiv, der die kleinen Partikel quasi abschüttelt, wenn die Kamera an- oder abgeschaltet wird.

Die alpha 100 setzt beim Speichermedium auf CompactFlash Type I/II oder Microdrive-Speicherkarten. Doch ganz verzichten mag Sony auf die althergebrachten Memory-Stick-Formate, die bisher Standard bei Sony-Kameras waren, nicht.

Entsprechend akzeptiert sie auch Memory Stick Pro und Pro Duo über einen mitgelieferten Adapter. Was das Speichervolumen angeht, so sollen bis zu 4 GByte große Karten von der alpha 100 unterstützt werden.

Der reine Body ohne Akku und Objektiv wiegt 545 Gramm und misst 13,3 x 9,5 x 7,1 cm. Kein Leichtgewicht also. Die DSLR-A100 wird etwa 900 US-Dollar kosten. Das DSLR-A100K-Kit, das den Body der A100 zusammen mit einem 18-70-mm-Zoom-Objektiv enthält, liegt bei etwa 1.000 US-Dollar. Ab Juli 2006 sollen beide Varianten im Internet oder in den Sony-Läden zu haben sein.

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