Wirtschaftswachstum:Bayern boomt

Die Wirtschaft in Bayern ist im vergangenen Jahr mit 2,8 Prozent stärker gewachsen als angenommen.

Der Zuwachs liege noch über den zunächst berechneten 2,5 Prozent, sagte Wirtschaftsminister Erwin Huber, der die neuesten Zahlen am Montag in München vorstellte. Der Freistaat liege damit auch über den 2,7 Prozent des Bundes 2006.

"Im Vergleich der letzten zehn Jahre sind wir unverändert Wachstumsspitzenreiter in Deutschland", sagte Huber. Seine bisherige Wachstumsprognose von 2,0 Prozent für das laufende Jahr betrachte er inzwischen als Untergrenze, fügte er hinzu. Im bundesweiten Vergleich lag das bayerische Wirtschaftswachstum 2006 auf Platz fünf hinter Sachsen (plus 4,0Prozentpunkte), Baden-Württemberg (plus 3,5) sowie Hamburg und Thüringen (je plus 3,1).

Als besonders positiv bezeichnete Huber, dass sich das Wirtschaftswachstum auch auf den Arbeitsmarkt niederschlage. Binnen Jahresfrist seien in Bayern 126000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Zugleich sei die Zahl der Arbeitslosen im März um 130.000 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Das habe es zuletzt 1969 gegeben. "Der Rückgang der Arbeitslosigkeit beruht auf einer echten Schaffung von Arbeitsplätzen", betonte der Wirtschaftsminister.

Als weiteren Beleg für die stark verbesserte Lage am Arbeitsmarkt bezeichnete der CSU-Politiker, dass rund 400.000 gemeldeten Arbeitslosen im Freistaat etwa 240000 offene Stellen gegenüber stünden. "Wir haben jetzt die große Chance, die Arbeitslosigkeit gründlich abzubauen'', sagte Huber.

Erfreulich sei zudem, dass der Aufschwung allen Landesteilen zugute komme. Den stärksten Abbau der Arbeitslosigkeit gebe es in den Grenzregionen in Nord- und Ostbayern. Huber warnte davor, das Wachstum durch Tarifabschlüsse, Energiepreise und politische Entscheidungen zu gefährden. Dann bestehe Hoffnung, dass sich der Aufschwung bis 2008, 2009 fortsetze.

© SZ vom 03.04.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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