Überfall auf Rentner:Mordanklage gegen U-Bahn-Schläger

Den mutmaßlichen U-Bahn-Schlägern Serkan A. und Spiridon L. soll der Prozess gemacht werden. Laut einem Zeitungsbericht plädiert der Staatsanwalt auf versuchten Mord. Die Höchststrafe beträgt zehn Jahre.

Der Rentner Bruno N., 76, war am 20. Dezember des vergangenen Jahres von zwei jungen Männern attackiert worden. Eine Überwachungskamera filmte Serkan A., 20, und Spiridon L., 18, als sie auf den Rentner einprügelten und ihn lebensgefährlich verletzt im U-Bahnhof liegen ließen. Nun soll ihnen Prozess gemacht werden, berichtet die Bild-Zeitung.

Seit den Attacken auf Fahrgäste in der Münchner U-Bahn wurden die Sicherheitsvorkehrungen dort verschärft. (Foto: Foto: ddp)

Demnach hat Staatsanwalt Laurent Lafleur wegen versuchen Mordes Anklage erhoben. Der Rentner, der von einer Weihnachtsfeier kam, hatte bei den Attacken einen dreifachen Schädelbruch erlitten.

Nach Informationen der Bild-Zeitung wird den beiden mutmaßlichen Tätern "Heimtücke" - Serkan A. soll sein Opfer überraschend von hinten angegriffen und es niedergeschlagen haben - und "niedere Beweggründe" vorgeworfen. Der Rentner hatte die beiden Angeklagten gebeten, in der U-Bahn ihre Zigaretten auszumachen - daraufhin sei er von ihnen verprügelt worden.

Der Prozess soll in spätestens acht Wochen vor dem Landesgericht München beginnen. Die Anklageschrift werde derzeit vom Richter geprüft und in den kommen zehn Tagen den beiden Angeklagten in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim zugestellt werden, schreibt die Bild-Zeitung. Da nach Jugendstrafrecht verhandelt werde, betrage die Höchststrafe zehn Jahre. Serkan A. soll geständig sein.

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