Wegen des Rauchverbots in Wirtshäusern hat ein Aichacher Brauer allen 180 Landtagsabgeordneten Hausverbot erteilt. Der Wirt des "Berabecka Boandl-Bräu" begründete den Schritt in einer Eingabe an den Landtag mit der "Raucherunterdrückung" durch die Behörden.
"Ich bin selbst Nichtraucher. Aber die Bevormundung durch unsere Bürokratie habe ich satt", sagte Gastwirt Manfred Fritsch am Rande der Sitzung. Ausnahmen vom Hausverbot will er laut Petition nur machen, wenn die Abgeordneten nachweisen können, dass sie unter Lebensgefahr gezwungen wurden, der "Raucherunterdrückung" zuzustimmen.
Die Abgeordneten wollen mit dem Hausverbot leben und lehnten die Eingabe ab. "Wenn die Gastronomie darüber klagt, dass die Besucherzahlen schwinden, ist es schwierig, eine Bevölkerungsgruppe ganz auszuschließen", sagte die SPD-Gesundheitspolitikerin Kathrin Sonnenholzner.
Gastwirt Fritsch wirft dagegen CSU, SPD und Grünen vor, auf einen autoritären Obrigkeitsstaat zuzusteuern: "Das ist mein Haus, und in meinem Haus schaffe ich an. Wir arbeiten wieder auf einen DDR-Zustand hin." Das Hausverbot sei symbolisch gemeint, sagte Fritsch. "Am 2. Januar mache ich eine Raucherunterstützungsparty in einer geschlossenen Gesellschaft."