Straubing:Hund mit Hakenkreuz im Fell

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Ein 29 Jahre alter Mann aus Niederbayern soll seinem Hund ein Hakenkreuz ins Fell rasiert und ihn misshandelt haben. Jetzt könnte das Tier ein neues Zuhause bekommen.

Für den Hund, dem von seinem Besitzer ein Hakenkreuz ins Fell rasiert wurde, gibt es bereits Interessenten. Tierpflegerin Daniela Dietrich vom Straubinger Tierheim sagte, eine ehrenamtliche Helferin habe sich angeboten, den vier Monate alten Rüden aufzunehmen. Noch sei aber nicht klar, ob der Hund von den Behörden auf Dauer seinem Herrchen weggenommen werde.

Gequält und entstellt: Noch ist nicht klar, ob der Mann, der "Bitbull" ein Hakenkreuz ins Fell rasiert hat, seinen Hund behalten darf. (Foto: Foto: ddp)

Die Ex-Freundin des Mannes hatte die Polizei informiert, dass er sein Tier nicht nur mit Nazi-Symbolen verunstaltet, sondern es auch gequält habe. Ihren Angaben zufolge soll der 29-Jährige das Tier mit voller Wucht in der Wohnung durch die Luft geschleudert haben.

Tierpflegerin Dietrich zeigte sich entsetzt. Der kleine Hund zeige auch im Tierheim große Angst vor Männern. Das sei bei einem so jungen Tier "ganz untypisch". Körperlich gehe es "Bitbull", wie der kleine Mischling unpassenderweise heißt, recht gut.

Das Hakenkreuz sei schon fast nicht mehr zu erkennen, weil das Fell inzwischen nachgewachsen ist. "Er ist ganz brav und ein aufgewecktes Kerlchen", sagte die Betreuerin. Zurzeit sei der Welpe im Katzenhaus des Tierheims untergebracht: "Draußen, bei den anderen Hunden, wäre es ihm viel zu kalt."

Ein 29 Jahre alter Mann aus dem niederbayerischen Straubing hat seinem Hund ein Hakenkreuz und SS-Runen ins Fell rasiert. Die Freundin des Mannes hatte sich nach einem Streit von ihm getrennt und wollte ihre persönlichen Sachen aus der gemeinsamen Wohnung holen. Weil sie aber Angst hatte, der Mann könne ihr Gewalt antun, bat sie die Polizei um Begleitung. Unter anderem berichtete sie von Misshandlungen des Hundes.

In der Wohnung fanden die Polizisten den Hund mit den verbotenen Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen im Fell vor. Sie gehen davon aus, dass die Haare entweder gezupft oder rasiert wurden. Gegen den Halter wurde Anzeige erstattet.

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