Realschule Weißenburg:Ermittlungen nach Nazi-Gruß

Sie wünschte ihren Schülern bei einem Wettbewerb viel Glück und "Sieg Heil". Später entschuldigte sich die Rektorin der Realschule im mittelfränkischen Weißenburg für ihre Wortwahl. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Nach dem "Sieg Heil"-Ruf einer Schulrektorin aus dem mittelfränkischen Weißenburg ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. "Wir sind durch einen Zeitungsbericht darauf aufmerksam geworden und prüfen den Vorgang jetzt", sagte der Ansbacher Staatsanwalt Alfred Huber am Donnerstag.

Der Ausdruck zählt zu den Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Wer ihn verwendet, macht sich strafbar. Zunächst sollen die Leiterin der Realschule und Zeugen gehört werden. "Wir müssen uns ein Bild der Situation machen", sagte Huber.

Auch das bayerische Kultusministerium untersucht den Vorfall vom vergangenen Freitag zusammen mit der Schulaufsicht. Zu möglichen Konsequenzen für die Pädagogin wollte ein Sprecher bislang jedoch nichts sagen. Sie hatte sich nach Ministeriumsangaben sofort und noch während der Veranstaltung entschuldigt und sich "deutlich von jeglichem verfassungsfeindlichem Gedankengut und Tun distanziert".

Die Rektorin der Staatlichen Realschule hatte bei einem Wettbewerb den Schülern nicht nur viel Glück gewünscht, sondern sie auch mit dem NS-Gruß "Sieg Heil" angefeuert.

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