Der Passauer Polizeichef Alois Mannichl soll Kripochef der niederbayerischen Polizei werden. Das bayerische Innenministerium bestätigte am Dienstag erstmals offiziell entsprechende Planungen. Über einen Versetzungsantrag müsse allerdings noch der Personalrat entscheiden.
Bereits in den vergangenen Wochen wurde im Innenministerium über eine derartige Stellenbesetzung spekuliert. Hintergrund ist die Reform der bayerischen Polizei, durch die bis zum 1. Juni die niederbayerischen Direktionen aufgelöst werden. Im Gegenzug entsteht in Straubing ein neues Präsidium, das für Niederbayern zuständig ist.
Alois Mannichl war Mitte Dezember 2008 Opfer eines Messerstechers geworden. Der Täter und die Motive für den Überfall liegen weiter im Dunkeln, wie am Dienstag Karl-Heinz Stegerer vom Landeskriminalamt sagte. Meldungen nach einer Verlagerung der eingesetzten Sonderkommission ("Soko Mannichl") im Zuge der Reform bestätigte das LKA nicht. "Wir sind nach wie vor in Passau und bleiben vorerst auch dort", sagte Stegerer.
Immer noch gebe es Spuren und Hinweise, die vor Ort abgeklärt werden müssten. Es gebe derzeit keinen Zeitplan, wann die Soko und ihre zumeist aus München stammenden Mitglieder in die LKA-Zentrale verlagert würden. Allerdings würde auch in diesem Falle die Soko bestehen bleiben, betonte Stegerer. Derzeit ermitteln noch 30 Beamte im Fall Mannichl.