Markus Söder:"Moscheen dürfen nicht größer als Kirchen sein"

Für Bayerns Europaminister Söder steht fest: Moscheen dürfen in Deutschland das Stadtbild nicht beeinträchtigen. Jetzt fordert der CSU-Mann einen Religionsvertrag mit der Türkei.

Bayerns Europaminister Markus Söder (CSU) hat strenge Auflagen für den Bau neuer Moscheen in Deutschland gefordert. "Moscheen dürfen nicht größer als Kirchen sein", sagte Söder der Welt am Sonntag. Grundsätze für den Moscheenbau sollten in einem Religionsvertrag mit der Türkei geregelt werden.

Bayerns Europaminister Markus Söder: "Moscheen sollten in Deutschland dort gebaut werden, wo es im Einklang mit der Bevölkerung geschieht." (Foto: Foto: ddp)

"Das Kulturabkommen mit der Türkei von 1958 sollte um einen Religionsvertrag erweitert werden, in dem auch die Rechte der christlichen Minderheit geklärt werden", verlangte Söder. In dem Vertrag sollten auch Standorte und Größe für Moscheebauten festgeschrieben werden.

"Moscheen sollten in Deutschland dort gebaut werden, wo es im Einklang mit der Bevölkerung geschieht", sagte Söder. Das Stadtbild solle durch Minarette nicht beeinträchtigt werden.

Der frühere CSU-Generalsekretär reagierte damit auf Konflikte um Moscheebauten in München oder Köln. Das Baurecht allein sei nicht der richtige Ort, um diese Konflikte zu lösen, sagte Söder.

Erst vor wenigen Tagen hatte Söder einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gefordert, falls diese tatsächlich in den Nordirak einmarschieren sollte. "Es ist unmöglich, dass ein EU-Beitrittskandidat einen Angriffskrieg führt", sagte Söder.

© AFP/AP/bica/gdo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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