Kommunalwahl 2008:Grafing (Lkr. Ebersberg)

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In Grafing liegt das vorläufige Endergebnis vor: Amtsinhaber Rudolf Heiler von der CSU hat sich gegen seine Herausforderer durchgesetzt.

Wahlergebnis:

CSU: Rudolf Heiler: 61,30 % (als Amtsinhaber bestätigt) SPD: Regina Offenwanger: 18,05 % Grüne: Heinz Fröhlich: 20,60 %

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Trotz Verlusten im zweistelligen Prozentbereich bleibt Rudolf Heiler (CSU) Grafinger Bürgermeister. Seine Herausforderin Regina Offenwanger (SPD) kommt nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis auf 18,05 Prozent, der Grünen-Kandidat Heinz Fröhlich auf 20,64 Prozent.

Heiler, der mit 61,31 Prozent der Wählerstimmen weitere sechs Jahre den Chefsessel im Grafinger Rathaus inne hat, nahm die Verluste gelassen auf. Die 76,64 Prozent, die er vor sechs Jahren eingefahren hatte, seien "ein derart herausragendes Ergebnis, das man eigentlich nicht mehr toppen konnte", sagte der Bürgermeister bei der Stimmenauszählung in der Grafinger Hauptschule.

Für ihn sei das Ergebnis von mehr als 60 Prozent "eines, das mich hochzufrieden stimmt. Es zeigt, dass ich mich auf die Grafinger verlassen kann. Das ist eine schöne Bestätigung". Bei der Wahl 2002 hatte es Heiler außerdem nur mit einem ernst zu nehmenden Gegenkandidaten zu tun. Das war der Grüne Max Meier, der am Ende auf 19,63 Prozent kam.

Mit den 61,31 Prozent den Stimmen des Amtsinhabers erfüllten sich die Hoffnungen von SPD und Grünen nicht, Heiler in eine Stichwahl zu zwingen. Diese Chancen hatte man sich vor allem deswegen ausgerechnet, weil mit Regina Offenwanger und Fröhlich zwei zumindest nicht ganz Unbekannte ins Rennen geschickt worden waren.

Andererseits verzichteten die Freien Wähler (FW) auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten, was tendenziell eher Heiler als Fröhlich oder Regina Offenwanger half. Enttäuschung war den beiden Kandidaten von SPD und Grünen nach der Auszählung zwar nicht anzusehen, genauso wenig brach aber Jubel aus, als das Endergebnis auf dem Bildschirm zu lesen war.

"Wir hätten uns schon ein bisschen mehr erwartet", kommentierte Fröhlich das Ergebnis. Über eine Stichwahl gegen den Amtsinhaber "hätten wir uns natürlich noch mehr gefreut. Aus dem Stand heraus mehr als 20 Prozent zu erreichen, damit kann ich trotzdem sehr zufrieden sein", sagte Fröhlich.

Ähnlich äußerte sich die SPD-Kandidatin Regina Offenwanger. "Das ist ungefähr das, was wir uns realistisch hochgerechnet. Die Grünen und die SPD bei um die 20 Prozent und Heiler etwa bei 60 Prozent." Enttäuscht sei sie deswegen nicht. "Ich für mich habe meinen Wahlkampf so gemacht, wie ich es vor hatte. Das Hitzige liegt mir einfach nicht so. Es wäre auch nicht meine Art gewesen."

(SZ vom 03.03.2008)

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