Tegelberg bei Füssen:Gleitschirmflieger stürzt in den Tod

Nach etwa 15 Minuten Flug ließ er los: Ein Gleitschirmflieger stürzte bei Füssen 80 Meter in die Tiefe. Der Mann hatte vergessen, seine Beinschlaufen zu schließen.

Ein junger Mann aus dem südlichen Ostallgäu ist am Sonntag beim Gleitschirmfliegen am Tegelberg bei Füssen tödlich verunglückt. Der 19-Jährige hatte ersten Ermittlungen der Polizei zufolge vergessen, die Beinschlaufen an seinem Gleitschirm zu schließen. Somit konnte er sich während seines Fluges nur mit seinen Armen am Gurtzeug oder den Leinen festhalten.

Am Wochenende kam es zu mehreren schweren Unfällen bei Gleitschirmflügen. Ein Mann verunglückte tödlich. (Foto: Hartmut Pöstges)

Ein zweiter Gleitschirm-Flieger sah, wie er kurz nach dem Start am Tegelberg zu zappeln begann. Nach etwa 15 Minuten Flug ließ der Mann über dem Forggensee - aus Kraftmangel oder absichtlich - los und fiel aus einer Höhe zwischen 50 und 80 Metern ins Wasser. Das Wasser ist dort etwa drei bis vier Meter tief. Der junge Mann, der den Angaben zufolge ein erfahrener Gleitschirmflieger war, starb noch am Unfallort.

Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde bei einem anderen Unfall mit einem Gleitschirm eine 31-jährige Flugschülerin aus Oberfranken verletzt. Sie machte am Zwieselberg bei Roßhaupten (Kreis Ostallgäu) einen Kurs. Bei den Startvorbereitungen wurde ihr Gleitschirm von einer Böe erfasst.

Der Schirm wurde aufgebläht, hob die Frau etwa einen Meter in die Höhe und zog sie hangabwärts. Als eine zweite Böe aufkam, stürzte die Frau zu Boden und verletzte sich schwer. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Lebensgefahr besteht nach Polizeiangaben nicht.

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