Fliegerbombe in Rosenheim:Blindgänger erfolgreich entschärft

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  • Nach dem Fund einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist der Rosenheimer Bahnhof am Dienstagabend stundenlang gesperrt worden. Der letzte Zug hielt am Bahnhof kurz vor 20 Uhr.
  • 420 Einsatzkräfte bringen gut 5000 Anwohner in Sicherheit.
  • Am späten Abend wurde die Bombe erfolgreich entschärft.

Von Martin Moser

In der Nähe des Rosenheimer Bahnhofs ist erneut eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Die 250 Kilogramm schwere Bombe, die etwa 120 Kilo Sprengstoff enthält, wurde in der Nacht zum Mittwoch unschädlich gemacht, wie die Stadt mitteilte.

Etwa 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Sie kamen in der Luitpoldhalle und einer Schule unter, wo sie mit Essen und heißen Getränken versorgt wurden. Rund 420 Einsatzkräfte waren an der Aktion beteiligt.

Nach Angaben von Stadtbrandrat Hans Meyrl hatten die Arbeiten zur Entschärfung der Bombe um 22.53 Uhr begonnen und etwa 40 Minuten gedauert. Um 23.33 Uhr konnten Polizei und Feuerwehr das evakuierte Gebiet wieder für Anlieger freigeben und den Sperrkreis aufheben.

In vier Stunden 5000 Anwohner evakuiert

Zuvor war innerhalb von vier Stunden ein Areal mit fast 5000 Einwohnern nördlich und südlich des Bahnhofs evakuiert worden. Mindestens 320 Menschen hatten sich in eine der städtischen Notunterkünfte begeben. "Die Räumung des Gebiets ging ruhig und überaus diszipliniert über die Bühne", erklärte Einsatzleiter Horner weiter.

Der Fundort der Bombe war abgesperrt worden, etwa 420 Rettungskräfte waren im Einsatz, wie Christian Schwalm, stellvertretender Sprecher der Stadt Rosenheim, berichtete. Am Abend sei auch das Sprengkommando in Rosenheim eingetroffen und habe sich ein Bild von der Lage gemacht.

Schienenersatzverkehr nach Rosenheim

Kurz vor 20 Uhr hielt der letzte Zug am Bahnhof Rosenheim, danach war der Haltepunkt stundenlang gesperrt. Während der Entschärfung war der Bahnverkehr gestoppt worden. Deutsche Bahn und Meridian richteten einen Schienenersatzverkehr ein. Auch der Nahverkehr um den Bahnhof kam nach 20 Uhr für Stunden zum Erliegen.

Bereits im Mai war auf dem Baugelände eine Weltkriegsbombe entdeckt und entschärft worden. Damals mussten bei der Evakuierung etwa 4000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

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