Wintervorbereitung:Je früher, desto besser

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Winterreifen sind bereits bei Temperaturen unter sieben Grad plus die bessere Wahl - doch mit dem Reifenwechsel allein ist es keinesfalls getan.

Szenario: Der Winter kommt - der erste Schnee hat uns bereits überrascht. Viele haben sich noch nicht einmal richtig auf den Herbst eingestellt, da gibt es bereits Eisglätte, Unfälle und viele verdutzte Gesichter.

Niemand will in Eiseskälte mit seinem Auto stehen bleiben - also gut vorbereitet sein! (Foto: Foto: ddp)

Fazit: Bereiten Sie sich frühzeitig auf die kalte Jahreszeit vor.

Mit dem Aufziehen von Winterreifen allein ist es indes noch lange nicht getan - ohne diese sollte man jedoch gar nicht erst auf die Straße.

Dass Winterreifen bereits bei Temperaturen unter 7 Grad plus die bessere Wahl sind, ist mittlerweile bekannt. Viele Leute unterliegen trotzdem dem Irrtum, dass Winterreifen allein in den verschneiten Alpenraum gehören. Also ab zum Reifenhändler und runter mit dem Sommerpneus!

Es gilt: je früher, desto besser - denn wenn der nächste Schnee fällt, sind die Wartezeiten beim Auto- oder Reifenfachmann oft unerträglich lang. Keine Seltenheit: Die gewünschte Reifengröße ist bereits vergriffen.

Radschrauben nachziehen

Wer die Winterreifen selbst montiert, sollte einen kritischen Blick auf Profil, Felgen und Produktionsjahr werfen. Die Reifen sollen mindestens vier Millimeter Profil haben und gleichmäßig abgefahren sein; sind sie älter als fünf Jahre, gehören die schwarzen Rollen zur Altreifen-Verwertung.

Nach der Montage sollten die Radschrauben nach 100 Kilometern kontrolliert und gegenenfalls nachgezogen werden. Nach der Demontage gehören die Sommerreifen bei gleich bleibenden Temperaturen in den Keller oder in die warme Garage.

Jedoch die Reifen niemals auf die Lauffläche stellen, sondern auf die Seite legen oder an die Wand hängen! Der Reifendruck sollte während des Winterschlafs bei niedrigen Temperaturen um 0,3 bis 0,5 bar erhöht werden.

Gründliche Reinigung nötig

Doch mit dem Reifenwechsel allein ist es nicht getan. Daher sollte der Wagen vor der einsetzenden Kälte gründlich innen und außen gereinigt werden. Eine Politur schützt ebenfalls. Kleinere Lackschäden sollte man jedoch vorher gründlich ausbessern. Sonst gibt es aufgrund der nassen Witterung, eventuell aufgetragenen Streusalzes und kühler Temperaturen spätestens im Frühjahr eine böse Überraschung.

Erstrahlt der Wagen in frischem Glanz, ist die Fahrzeugtechnik dran. Wichtig ist die Ölkontrolle, zudem müssen das Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage ausreichend mit Frostschutz versorgt werden.

Je nach Mischungsverhältnis sollte das Waschwasser zumindest für Temperaturen bis -15 Grad Celsius gewappnet sein. Sind die alten Scheibenwischer nicht mehr die besten: Neue Gummis oder Wischer bringen Durchblick.

Die Probleme mit vereisten Türschlössern gehören durch die mehr und mehr verbreiteten Funkfernbedienungen mittlerweile zunehmend der Vergangenheit an. Trotzdem sollten die Türdichtungen mit Silikon oder anderen Pflegemitteln behandelt werden.

Da es im Winter meist auch etwas feuchter zugeht, gehören zumindest Eiskratzer und ein Schwamm ins Auto. Wer sein Auto selbst durchcheckt, sollte ebenfalls einen Blick auf Scheinwerfer und Lüftungsgitter werfen. An Tankstellen kann man die Batteriestärke in ein paar Minuten testen lassen.

Schließlich soll das geliebte Vehikel gerade bei kalten Wintertemperaturen nicht den Geist aufgeben. Ebenfalls in den Kofferraum gehört somit das obligatorische Starthilfekabel. Zum einen kann man anderen helfen, zum anderen braucht man es vielleicht auch selber.

Das gehört ins Auto:

- stabiler Eiskratzer - Starthilfekabel - warme Handschuhe - Spray gegen vereiste Scheiben - Handbesen geben Schnee auf dem Auto - Schneeketten oder Anfahrhilfe - Klappspaten, um gegebenenfalls ein Rad freischaufeln zu können - warme Decke

Nicht vergessen: trotz allem einen Türschloss-Enteiser. Der sollte aber sinnigerweise nicht ins Handschuhfach, sondern in die Mantel- oder Jackentasche!

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