Suzuki Kizashi III:Aufsteiger

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Die Erfolge der vergangenen Jahre haben die Suzuki-Verantwortlichen mutig gemacht. Nachdem sie bisher allein auf Klein- und Geländewagen setzten, nehmen die Japaner nun die Mittelklasse ins Visier.

Von Stefan Grundhoff

Auf der New York Auto Show feierte Suzukis neues Mittelklassemodel Kizashi III schon mal als Studie seine Weltpremiere. Deutlich näher am Serienmodell als seine Messe-Vorgänger Kizashi I und II soll er Suzuki den Weg in eine erfolgreiche Zukunft weisen.

Sehr seriennah: die Studie Suzuki Kizashi III (Foto: Foto: Suzuki)

Dynamisches Mittelklassemodell

"Mit den drei Studien und insbesondere dem Kizashi III wollen wir die Stimmung bei den Kunden testen", sagt Toshihiro Suzuki, Executive Manager für weltweites Marketing. "Besonders auf dem US-Markt brauchen unsere Händler dringend ein Fahrzeug im D-Segment. Hier liegt unser Marktanteil noch unter einem Prozent. Doch auch in Europa würde uns ein Mittelklassemodell gut zu Gesicht stehen. Unsere Händler sollen schließlich weltweit profitabel arbeiten."

Jahrelang war die Marke Suzuki vor sich hin gedümpelt - besonders in Europa. Doch seitdem Modelle wie der Geländewagen Grand Vitara oder die Klein- und Kompaktwagen Swift oder SX4 auf dem Markt sind, haben sich die Japaner wieder in den Vordergrund spielen können.

Groß sind die Erwartungen nun auch an den neuen Suzuki Splash. Der Zwilling des Opel Agila braucht sich in seiner zweiten Generation nicht zu verstecken und dürfte die Verkaufszahlen besonders in Europa weiter nach oben schrauben. Wenn etwas in der Produktpalette fehlt, dann sind es ein größeres SUV und ein Mittelklassemodell. In den USA ist mit dem Suzuki XL-7 ein siebensitziges SUV auf dem Markt, der eine Klasse über dem europäischen Modell Grand Vitara rangiert.

"Die Amerikaner wollen in erster Linie einen Viertürer", weiß der Suzuki-Marketingsprecher Takashi Iwatsuki: "Und genau den bekommen sie mit dem Serienmodell der Kizashi-Studie." Weil Suzuki in ihm ein Weltauto sieht, kommt er nicht nur als Viertürer, sondern auch als Kombi.

Das New Yorker Messemodell zeigt, wie dynamisch ein Mittelklassemodell von Suzuki aussehen dürfte. Bereits gut zu erkennen ist die neue Suzuki-Front, die mit dem mächtigen Kühlergrill stark an den Singleframe-Kühlergrill von Audi erinnert. Der 4,65 Meter lange Kizashi gefällt mit seinem 2,80 Meter langen Radstand und den betont kurzen Überhängen. Das kurze Stummelheck erinnert an den neuen Citroen C5.

Angetrieben wird das Concept Car von einem 3,6 Liter großen V6-Benziner mit 221 kW (300 PS). Die Kraft wird via Allradantrieb auf beide Achsen übertragen. Auch ein Hybridmodell ist im Gespräch.

"Das Serienmodell wird mit Diesel- und Benziner, sowie als Front- und Allradantriebsversion auf den Markt kommen", erläutert Toshihiro Suzuki. "Wir erwarten, dass wir ab Frühjahr 2010 etwa 50 Prozent des neuen Modells in den USA verkaufen. Die andere Hälfte verteilt sich auf die anderen Weltmärkte."

Die Markteinführung des fünfsitzigen Serienmodells als Limousine und Kombi in Deutschland ist für das erste Halbjahr 2010 geplant. Produziert wird das von den bisher gezeigten Designstudien abgeleitete Serienmodell künftig im neuen Sagara-Werk in Japan. Von den dort 250.000 pro Jahr hergestellten Fahrzeugen sollen rund 100.000 Mittelklassemodelle sein.

Der Preis für das bisher noch namenlose Serienmodell des Kizashi III dürfte in Deutschland einiges über dem bisherigen Topmodell Suzuki Grand Vitara liegen - der kostet in Komplettausstattung rund 30.000 Euro.

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