Opel Vectra:Innenraum und Zubehör

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Wer braucht da noch einen Omega? Diese Frage müssen sich die Opel-Veantwortlichen nach der Präsentation des neuen Vectra gefallen lassen.

Stefan Grundhoff

Die seit 1993 produzierte Familienlimousine ist längst in die Jahre gekommen und bietet kaum mehr Platz als der neue Vectra.

(Foto: Foto: Grundhoff)

Besonders viel Freude bereitet der Innenraum des neuen Vectra. Hier macht sich der um mehr als sechs Zentimeter verlängerte Radstand positiv bemerkbar. Auch die neue Innenraumbreite sorgt für ein großzügiges Raumgefühl.

Der Kofferraum bietet ein Volumen von 500 Litern. Da müssen selbst zweitrangige Gepäckstücke nicht zu Hause bleiben. Reicht der Platz nicht, sind die Rückbank und - falls gewünscht - selbst der Beifahrersitz umzulegen. Surfer und Heimwerker werden sich gleichermaßen freuen.

Fahren auf Front- und Rücksitzen

Zwar konnten sich die Rüsselsheimer Designer nach wie vor nicht von der bekannt klobigen Opel-Mittelkonsole trennen. Jedoch wirkt das Innenraumdesign insgesamt sehr gelungen. Platz gibt es für Passagiere vorn und hinten in ausreichendem Maße.

Gerade das Fondabteil setzt neue Maßstäbe in der Mittelklasse: üppige Beinfreiheit, dazu gute Sitze und verstellbare Kopfstützen. Gegen Aufpreis gibt es sogar eine Sitzheizung für das Heckabteil. Einzig die Frontsitze könnten mehr Seitenhalt und eine längere Sitzfläche vertragen.

Blinker und Wischer mit Tipp-Funktion

Keine Rätsel gibt die Bedienung des Opel Vectra auf. Alle Schalter sind übersichtlich positioniert und leicht zu bedienen. Gut ist ebenfalls die Tipp-Funktion der beiden Lenkstockhebel: Wird der Blinkerhebel kurz angetippt, blinkt das Auto beim Überholvorgang kurz drei Mal; ein längerer Druck sorgt für Dauerblinken. Gleiches gilt für die Bedienung der Scheibenwischer.

Günstiger Einstiegspreis - schlechte Basisausstattung

Der Basisvariante des neuen Opel Vectra 1.8 kostet 20.250 Euro. Sinnvoll ist jedoch der Griff zur höherwertigen Elégance-Ausstattung (ab 22.750 Euro). So erfreulich sich der Preis des neuen Modells auf den ersten Blick präsentiert, so ärgerlich ist jedoch die schlappe Serienausstattung. Für zahlreiche Selbstverständlichkeiten muss der Vectra-Käufer zum Teil tief in die Tasche langen.

Ärgerlich: Klimatisierung kostet Aufpreis

Unverständlich, dass für die Basisausstattung nicht einmal eine Klimaanlage serienmäßig ist. Die gute Klimaautomatik kostet für alle Fahrzeuge Aufpreis (1.415 Euro). Hier haben die Hessen die Zeichen der Zeit verschlafen.

Zudem verlangt Opel für weitere sinnvolle Ausstattungsdetails üppige Aufpreise: elektrische Fensterheber hinten (305 Euro), elektrische Außenspiegel (ab 190 Euro), Bordcomputer (320 Euro), Nebelscheinwerfer (140 Euro) oder Regensensor (130 Euro).

Wer einen komplett ausgestatteten Opel Vectra fahren möchte, sollte daher gleich zum luxuriösen Premium-Paket greifen. Für 2.500 Euro sind elektrisch versellbare Ledersitze, Regensensor oder 17-Zoll-Alufelgen serienmäßig an Bord.

"In diesem Jahr werden wir rund 180.000 Opel Vectra absetzen", verlautbart Opel-Chef Carl-Peter Forster, "im Jahr 2003 wollen wir dann 300.000 Einheiten verkaufen." Bis zum Frühjahr nächsten Jahres werden noch die Restbestände des alten Vectra B Kombi veräußert. Die Produktion wurde zum Jahresende eingestellt; der Nachfolger kommt erst im Frühjahr / Sommer 2003.

Quelle: autocert.de

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