Neuvorstellung: VW CrossTouran:Kinder-Country

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Der CrossTouran zielt in ein neues Marktsegment zwischen Van und SUV. VWs erfolgreiches Familiengefährt bekommt einen Offroad-Look und frische Farben, wird aber nicht zum Geländewagen-Ersatz.

Von Sebastian Viehmann

In der Autoindustrie kommen neue Entwicklungen meistens wellenförmig. Nachdem die SUV-Welle wie ein Tsunami den Markt erfasst hat, surfen manche Hersteller bereits auf einem kleinen Ausläufer weiter: dem "Ich sehe aus wie ein Offroader, bin aber keiner"-Segment.

VW CrossTouran: "Er soll so aussehen, ob er es könnte." (Foto: Foto: Volkswagen)

Dazu zählen Škoda mit dem Roomster Scout, Ford mit dem Fusion Calero - und nun auch VW mit dem CrossTouran. Allen gemeinsam ist eine robustere Optik als beim normalen Modell, komplett mit wuchtigem Grill und Kunststoff-Beplankung an den Seiten.

Der CrossTouran ist nach CrossPolo und CrossGolf schon der dritte im kernigen Volkswagen-Bunde. Er bekommt neben den seitlichen Schutzplanken und dem bulligen mattierten Chrom-Grill auch Radhaus-Verbreiterungen, in denen sich die 17-Zoll-Alufelgen wohl fühlen. Ungewöhnlich für VW ist die Mischbereifung: Vorn rollt der CrossTouran auf 215er, hinten auf 235er Pneus. Damit verbessere sich die Straßenlage, verspricht VW.

"Er soll so aussehen, ob er es könnte"

Außerdem haben die Wolfsburger dem Wagen das Schlechtwege-Fahrwerk mit längeren Federn spendiert. Damit hat der CrossTouran zwölf Millimeter mehr Bodenfreiheit. "Das heißt aber nicht, dass man über Baumwurzeln fahren soll", schränkt Michael Lorenz ein, zuständig für die Produktkommunikation des Touran und Tiguan.

Es ist denn auch vor allem die Optik, die cross ist. Ein Geländewagen-Ersatz ist der CrossTouran nicht. Für einen Allradantrieb wären neben einer neuen Hinterachse diverse Modifikationen nötig, bei denen der Touran einige seiner Van-typischen Eigenschaften einbüßen könnte. "Aber er soll so aussehen, als ob er es könnte", beschreibt Lorenz das Konzept. Schließlich kaufen sich viele SUV-Fahrer ihre Geländewagen vor allem wegen des schicken Scheins und benötigen den Allradantrieb praktisch nie. Und ein Van hat nicht die hohen Unterhaltskosten vieler SUVs.

Viel Auswahl

Den CrossTouran gibt es als Fünf- oder Siebensitzer in allen Lackierungen des "normalen" Touran. Dazu kommt die exklusive Farbe "Red Rock", die vor allem in Verbindung mit der neuen orange-grauen Innenausstattung eine ungewöhnliche, aber schicke Kombination ergibt.

Zur Serienausstattung gehören neben den Optik-Extras eine Klimaautomatik, elektrische Fensterheber rundum, ein Ablagen-Paket, Nebelscheinwerfer und Komfortsitze. Als Motorisierung sind alle Aggregate erhältlich, die es auch für den Touran gibt, also drei Benziner von 102 bis 170 PS und drei Diesel von 105 bis 170 PS. Preislich startet der CrossTouran bei 24.750 Euro - damit ist er 1350 Euro teurer als das Basismodell Touran Trendline. Er soll im März bei den Händlern stehen.

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