Mercedes E-Klasse:Erfolgstyp

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Verheißungsvoll verspricht DaimlerChrysler: "Die neue Mercedes E-Klasse kann alles, was wir auch können."

Stefan Grundhoff

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Der markige Spruch der Werbeabteilung ist nicht aus der Luft gegriffen. In der "unteren" Oberklasse ist der Klassenprimus nun wieder das Maß der Dinge. Der Abstand zur einst übermächtigen S-Klasse wird immer kleiner. (Foto: Foto: Grundhoff)

Bisher konnten nur die Ingenieure aus dem Hause DaimlerChrysler und US-Leinwandheld Will Smith (bei den Dreharbeiten zu "Men in Black II") den neuen Stern aus Stuttgart steuern. Nach den ersten Testfahrten kann man Ingenieure und Schauspieler verstehen: Die Technik des neuesten Mercedes kann begeistern.

Wenig innovativ präsentiert sich dagegen das Outfit des Schwaben. Einzig das bulliger wirkende Heck hebt sich deutlich zum seit 1995 gebauten Vorgänger ab. Front- und Seitenlinie haben sich nur unmerklich verändert.

Spitz nach oben zulaufende Scheinwerfer und fließende Übergänge machen den neuen Stern elegant und zugleich sportlicher. So wenig sich der Anzug verändert hat, so viel hat sich unter dem Blech getan.

Deutlich verbessertes Fahrwerk

Das Fahrwerk läßt kaum Wünsche offen. Keine Spur mehr von der Seitenneigung oder dem Bremsnicken der alten E-Klasse. Gegen Aufpreis gibt es die "Wunderwaffe" Airmatic Dual-Control.

Während der Fahrt kann sich dabei der Fahrer entscheiden: Von der bequemen Reisesänfte bis zur sportlichen Abstimmung ist es nur ein kurzer Knopfdruck. Bei forcierter Kurvenfahrt zeigt ADC dem Fahrer schnell sein ganzes Können. Wer es lieber sanft angehen lassen möchte, bleibt im weichen Limousinen-Modus gut aufgehoben.

Intelligente Frontsitze

Der Innenraum der neuen E-Klasse wirkt deutlich schicker, als der des konservativeren Vorgängermodells. Instrumente und Schalter geben den Passagieren keinerlei Rätsel auf.

Einzig störend wirken die unverständlich überdimensionierte Analoguhr in der Instrumententafel und die sehr weit oben positionierte Bedienung der endlich serienmäßigen Klimaelektronik.

Besonders viel Engagement legten die Techniker in die Sitzentwicklung. Highlight ist der fahrdynamische Multikontursitz. Je nach Lenkeinschlag und Querbeschleunigung "pumpt" die Bordelektronik die Seitenwangen des Fahrersitzes in Sekundenschnelle auf und sorgt so für Halt.

Fünf Motoren zum Verkaufsstart

Unter der Motorhaube gibt es dagegen kaum Überraschungen. Den Einstieg bildet der Mercedes E 240, darüber rangieren die hubraumstärkeren Modelle E 320 und E 500.

Die bekannten CDI-Motoren des E 220 CDI und E 270 CDI wurden weiter entwickelt. Besonders empfehlenswert ist der E 270 CDI. Der Fünfzylinder mit 177 PS / 130 kW ist zwar ein rauher Geselle, passt aber gut zum Schwabenexpress.

Besonders die Automatikvariante kann gut mit dem üppigen Drehmoment von 425 Nm umgehen. Mercedes hat seine Stärke nach wie vor bei der Automatik; trotz Überarbeitung lässt das serienmäßige Sechsgang-Getriebe der E-Klasse einige Wünsche offen.

T-Modell kommt 2003

Wer als Vielfahrer zum Benzinantrieb greift, der kommt am E 320 schlecht vorbei. Altbekannter Motor, Getriebe und neues Fahrwerk harmonieren vorbildlich.

Erst in der zweiten Jahreshälfte 2002 kommen weitere Motorvarianten auf den Markt. Dann gibt es den Einstieg in die E-Klasse mit einem neu entwickelten "CGI" - ein 4-Zylinder zu 170 PS / 125 kW mit Benzin-Direkteinspritzung.

Neben zwei weiteren Dieselmodellen mit vier und sechs Zylindern bringt DaimlerChrysler eine AMG-Variante auf den Markt. Das beliebte T-Modell gelangt erst Mitte 2003 zum Verkauf.

Quelle: autocert.de

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