Mercedes-Benz A-Klasse:Elchpflege

Lesezeit: 2 min

Der Kleinste zum Schluss: Nach einem wahren Facelift-Marathon diverser Modellreihen hat Mercedes nun auch die A-Klasse frisch überarbeitet.

Von Sebastian Viehmann

Eigentlich müsste die facegeliftete A-Klasse "MoPf 2" heißen. Denn die Fan-Gemeinde des kleinen Benz, die sich auf der Webseite www.elchfans.de versammelt, nennt eine A-Klasse der ersten Generation nach der Modellpflege 2001 "MoPf Elch". Nun kommt auch die zweite Generation, die seit 2004 auf dem Markt ist, in den Genuss einer Modellpflege.

Die neue A-Klasse: retuschierter Grill, breiterer Lufteinlass (Foto: Foto: Mercedes-Benz)

Neu: eine "crashaktive Notfallbeleuchtung"

Von außen hat sich dabei nicht viel getan. Die Front wirkt mit neuen Scheinwerfern und einem retuschierten Grill eine Spur jugendlicher, ein breiterer Lufteinlass spendet eine Portion Kraft dazu.

Wie schon bei der C-Klasse bekommen die Ausstattungslinien Elegance und Avantgarde eine unterschiedliche Optik. Die Avantgarde-Linie hat einen stärker gepfeilten Stoßfänger und wirkt damit etwas dynamischer. Beide Modelle rollen auf 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, während die Basis-A-Klasse mit 15-Zöllern auskommen muss. Der kleine Benz ist als Drei- oder Fünftürer erhältlich.

Beim ersten Probesitzen im Innenraum fällt der Unterschied zum Vorgänger kaum auf. Auf den zweiten Blick nimmt man ein paar neue Zierteile wahr, das Ablagefach in der Mittelkonsole ist ein bisschen größer geworden.

Mercedes hat zudem die Serienausstattung erweitert. Neben Multifunktionslenkrad, Klimaanlage und elektrischen Fensterhebern sind eine Berganfahrhilfe, ein Fahrlicht-Assistent und endlich auch eine Gepäckraumabdeckung serienmäßig an Bord. Dazu kommen neue Sicherheits-Features wie blinkende Bremsleuchten bei einer Vollbremsung oder die "crashaktive Notfallbeleuchtung", die nach einem Unfall automatisch die Innenraumbeleuchtung einschaltet.

Mercedes-Benz A-Klasse
:Der Kleinste zum Schluss

Die nächste Modellpflege: Mercedes-Benz hat die A-Klasse aufgefrischt. Erste Bilder, erste Fakten

Unter der Haube hat Mercedes dagegen mächtig gearbeitet. Sieben verschiedene Motorisierungen von 82 bis 193 PS stehen zur Verfügung. Bei den kleinen Aggregaten setzt die A-Klasse genau wie die erneuerte B-Klasse ganz auf Sparsamkeit. Verbrauchskönig im Programm ist der A 160 CDI, der mit dem "BlueEfficiency"-Paket ausgerüstet ist und im Schnitt 4,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbrauchen soll - knapp ein halber Liter weniger als bisher. Zum BlueEfficiency-Konzept zählen auch eine um zehn Millimeter tiefergelegte Karosserie, eine aerodynamisch optimierte Kühlermaske und Bremsenergierückgewinnung.

Endlich auch: eine Start-Stopp-Funktion

Bei den Benzinern A 150 und A 170 hilft beim Sparen eine Start-Stopp-Funktion, wie sie bei anderen Herstellern schon länger im Programm ist - in Leerlaufphasen wird der Motor automatisch abgeschaltet. Mercedes hat das System mit 175 Versuchswagen in 1,2 Millionen Testkilometern erprobt und verspricht eine Kraftstoffersparnis von bis zu neun Prozent. Der A 150 verbraucht laut Mercedes im Schnitt 5,8 Liter auf 100 Kilometer. Die Start-Stopp-Funktion kostet Aufpreis.

Zu den weiteren Neuerungen zählen ein automatischer Parkassistent, der beim Rückwärtseinparken die Lenkarbeit abnimmt, sowie ein überarbeitetes Navigations- und Infotainment-System. Die Preise für die aufgefrischte A-Klasse gibt Mercedes erst noch bekannt. Zusammen mit der B-Klasse ist der hochbeinige Einstiegs-Benz das wichtigste Modell des schwäbischen Autobauers. Seit der Markteinführung hat Mercedes 1,7 Millionen Stück verkauft.

Übrigens: Ein frühes Modell der Baujahre 1997 bis 2001 nennen die A-Klasse-Fans einen "Vor-MoPf Elch". Da soll noch einer sagen, Mercedes-Fahrer seien humorlose Opas mit Hut ...

© sueddeutsche.de/Pressinform/gf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: