Luxuskarossen:Maybach fährt ins Abseits

Immer weniger Kunden wollen die 400.000 Euro für das Edelgefährt berappen. Mercedes-Chef Cordes muss die Kosten senken um Verlusten zu entgehen.

Nach einem bereits deutlich gefallenen Absatz in 2004 steht bei Mercedes 2005 scheinbar ein weiterer Rückgang ins Haus.

Der Maybach kommt lange nicht so gut an, wie anfangs von Mercedes erhofft. (Foto: Foto: AP)

2003 konnte man noch 600 Wagen verkaufen, im Folgejahr waren es nur noch 500.

Nach einem Artikel im Handelsblatt gehen interne Planungen von Mercedes für das laufende Jahr nur noch von einem Absatz von unter 500 Wagen des rund 400.000 Euro teuren Luxusautos aus.

Im ersten Quartal dieses Jahres konnten nur 67 Wagen abgesetzt werden, für das Gesamtjahr werde der Absatz deutlich unter 500 Einheiten liegen, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Branchenkreise.

Keine wirtschaftliche Relevanz

Man gehe davon aus, dass das Fahrzeug sich nur profitabel verkaufen ließe, wenn man die Entwicklungskosten nicht berücksichtige. Allerdings spiele die wirtschaftliche Relevanz des Modells für DaimlerChrysler keine große Rolle.

Mit Absatzproblemen kämpft der Autokonzern auch bei seiner Kleinwagenmarke smart. Eine inzwischen angelaufene Sanierung soll etwa 1,2 Milliarden Euro kosten.

Die Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, smart, Maybach) hatte im ersten Quartal einen Verlust von fast einer Milliarde Euro ausgewiesen. Bei Mercedes erwartet DaimlerChrysler im zweiten Quartal den Wendepunkt. Eine "deutliche Verbesserung" der Profitabilität soll sich im dritten Quartal zeigen. Allgemein rechnet man in diesem Jahr mit einer Stagnation auf den wichtigsten Pkw-Absatzmärkten Westeuropa und USA.

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