IAA-Neuheiten, Teil 3:Von Lancia bis Nissan

Unser Überblick, der dritte Teil: von Lancia bis Nissan.

Von Susanne Kilimann

Bei Lancia gibt es nach wie vor nicht viel Neues. Jedoch kann sich der familiäre Musa über ein gründliches Facelift freuen, dass ihn besonders von hinten deutlich besser dastehen lässt.

IAA-Neuheiten, Teil 3: Kia präsentiert auf der IAA 2007 zum ersten Mal die dreitürige Steilheckvariante des Pro-cee'd.

Kia präsentiert auf der IAA 2007 zum ersten Mal die dreitürige Steilheckvariante des Pro-cee'd.

(Foto: Foto: Hersteller)

Kia präsentiert zum ersten Mal die dreitürige Steilheckvariante des Pro-cee'd. Das dritte Modell der cee'd-Baureihe wurde vom europäischen Design-Team Kias unter dem deutschen Chefdesigner Peter Schreyer entwickelt. Es lehnt sich eng an das Konzeptfahrzeug pro_cee'd an, das im vergangenen Herbst auf dem Pariser Automobilsalon sein Debüt feierte. Der Dreitürer ist länger, flacher und leichter als sein fünftüriges Schwestermodell und soll für eine Extraportion Fahrspaß sorgen. Die Produktion startet im Dezember. Anfang 2008 sollen die ersten Exemplare bei den Händlern sein.

Auch die italienische Edelschmiede Maserati überlässt die Klimadiskussion den anderen und zeigt, was sie am besten kann: vor Kraft strotzende Supersportler. In Frankfurt feiert der Quattroporte GT S Weltpremiere. Das sportlichste Modell der Luxuslimousine besticht mit aggressivem Look, seinem nicht-adaptiven Sportfahrwerk und eindrucksvollen Pirelli-Reifen (243/35 R20 und 295/35 R20), die extra für den Boliden aus Modena entwickelt wurden. Der Preis steht bereits fest: 125.310 Euro.

Mazda rückt in Frankfurt seinen neuen Mazda 6 ins Rampenlicht. Nach dem völlig neuen Mazdan 2, der deutlich abgespeckt hat und sich sehenswerter denn je präsentiert, zeigt sich der neue Mazda 6 in Frankfurt nun ebenfalls als völlige Neukonstruktion. Details zum Innenleben hat der Hersteller noch nicht verraten.

Der Mini für die Familie ist der neue Clubman. Ganz im Retrostyle zeigt sich der Mini mit zwei Türen auf der rechten Seite, einer auf der linken und zwei großen Schwingtüren im Heck. Wer es noch sportlicher mag, geht zu John Cooper Works rüber. Der John Cooper Works Challenge basiert auf dem Mini Cooper S und ist für die Rennstrecken dieser Welt gebaut. Der turbogeladene Reihenvierzylinder beschleunigt den 210 PS starken Mini-Boliden in 6,1 Sekunden von Null auf 100 km/h und schafft maximal 240 km/h. Ambitionierte Freizeitpiloten können den Rennzwerg ohne Straßenzulassung bei Rennsport-Events wie der Mini-Challenge die Sporen geben. Ab März 2008 kann der Spaß beginnen - wenn man 49.900 Euro in den bayrisch-britischen Rennuntersatz investiert.

Mitsubishi präsentiert erstmals den Concept-cX. Den so genannten "Jetfighter"-Frontgrill hat das Konzeptauto von der Lancer Sportlimousine übernommen, der elektronisch gesteuerten Allradantrieb wurde vom Outlander abgeleitetet. Das 4,10 Meter lange Kompaktauto soll die Brücke schlagen zwischen Mitsubishis Pkw- und SUV-Baureihen. Der 1,8-Liter Dieselmotor ist mit einem automatisierten Schaltgetriebe kombiniert und soll mit umweltfreundlichen Verbrauchs- und Emissionswerten überzeugen. Dieselpartikelfilter-Technologie und verstellbare Turbolader-Geometrie gehören zur Ausstattung der neuen Dieselmotoren-Familie, die Mitsubishi 2009 auf den Markt bringen will.

Mercedes hat das T-Modell der C-Klasse für die IAA startklar gemacht. Der Kombi hat ein klassisch-sportliches Styling bekommen, bietet seinen Passagieren ein paar zusätzliche Bequemlichkeitszentimeter und hat einen größeren Kofferraum als der Vorgänger. Bei umgeklappter Rückbank passen jetzt maximal 1500 Liter rein. Viele Details wie Ösen zur Befestigung des Ladeguts, seitliche Staufächer mit Netzabdeckungen und das Doppelrollo mit Laderaumabdeckung und Sicherheitsnetz, sollen das Fahren mit geballter Ladung bequemer und sicherer machen.

Von Lancia bis Nissan

Zudem bringt das T-Modell innovative Technik aus der Mercedes-Oberklasse mit, wie das "Intelligent Light System", mit der sich das Licht den veränderten Wetterverhältnissen anpasst. Für den Antrieb stehen fünf Benziner und drei Selbstzünder zur Wahl. Das Leistungsspektrum der Aggregate reicht von 100 kW/136 PS bis 200 kW/272 PS. Am bescheidensten gibt sich der Kombi mit dem Vierzylinder C 200 CDI. Den Durchschnittsverbrauch ´gibt Mercedes mit 6,0 Litern an.

Ein neues Motorenkonzept werden die Schwaben ebenfalls vorstellen. Die Diesel-Ottomotor-Kombination arbeitet mit Benzin, das aber im Teillastbereich selbst zündet - wie beim Diesel. Das Resultat ist höhere Effizienz und weniger Verbrauch, versprechen die Stuttgarter. Wahrscheinlich wird das innovative Triebwerk in Frankfurt unter der Haube einer S-Klasse zu sehen sein. Wer mehr Power möchte, träumt vom SLR Roadster.

Nissan präsentiert "Mixim" - ein futuristisches Elektro-Konzept, eine Art Raumschiff auf Rädern mit schwungvollen Flügeltüren. Das New-Age-Innenleben dürfte die "Generation Internet" begeistern. Denn beim Designen von Lenkrad und Steuertasten hat man sich Computerspiele zum Vorbild genommen. Sämtliche Informationen werden knallbunt und digital auf zwei riesigen LCD-Bildschirmen angezeigt. Für Vorschub sorgen zwei Elektromotoren, die schon vor vier Jahren in der Studie "EFFIS" vorgestellt wurden. Das erste Aggregat bringt die Vorderräder auf Trab, das zweite treibt die Hinterachse an. Kraftspender ist eine Lithium-Ionen-Batterien. Mixims Reichweite gibt Nissan mit rund 250 Kilometern an. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 180 km/h liegen. Mixims Chancen auf einen Seriennachfolger sollen allerdings nicht zum Besten stehen.

In den Startlöchern steht dagegen Nissans Tiida, ein Auto, das sich zwischen dem Kompaktkombi Note und dem Limousinen-SUV Crossover Qashquai positionieren soll. Zwei Varianten wird es geben, wenn der Tiida in Showrooms kommt: Eine viertürige Stufenhecklimousine und eine fünftürige Steilheckversion. Für beide stehen drei verschiedene Motoren zur Wahl: Der 1,5-Liter-Turbodiesel leistet 78 kW/105 PS, der 1,6-Liter-Benziner 81 kW/110 PS und die 1,8-Liter-Topvariante 93 kW/126 PS.

Auch einen Micra mit dezentem Facelift bringen die Japaner mit zur IAA. Mit mehr Qualität soll der Innenraum aufwarten. Auch die Bedienelemente haben sich die Nissan-Entwickler noch mal vorgeknöpft. Die Micra-Studie "Colour + Concept" mit ihrer schicken Zweifarben-Kontrastlackierung in Perleffekt-Weiß in Gold dürfte dem erneuerten Serienmodell allerdings die Schau stehlen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: