Erlkönig-Fotos vom Chevrolet Volt:Enttarnter Star

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Die ersten unscharfen Fotos und Videos vom Elektro-Auto Volt sind im Internet gelandet. Sie wurden bei Dreharbeiten heimlich aufgenommen.

Jürgen Wolff

Fotos und Videos sind unscharf und grob pixelig - aber ein wenig etwas lassen sie schon erkennen von dem Elektroauto, das General Motors ab 2010 zuerst in den USA als Chevrolet Volt und ein Jahr später in Europa unter der Marke Opel auf den Markt bringen will. Das blaue Gefährt, das den Amateur-Filmern da in Florida vor die Handy-Linse fuhr, dürfte der Serienversion zumindest vom Design her schon ziemlich nahe kommen. Welchen Sinn sollte der Werbeeinsatz im Film sonst haben, wenn das Produkt im Laden nicht als das von der Leinwand wiedererkennbar ist?

Auf den Bildern, die den fahrenden Volt zeigen, ist vor allem die obere Hälfte des Fahrzeugs zu sehen. (Foto: Foto: Pressinform)

Transformers sind ursprünglich Spielzeugautos, die sich mit wenigen Handgriffen zu diversen kriegerischen Robotertypen umbauen lassen. Dem Erfolg in den Spielzeugläden folgte ein ziemlich krawalliger und durchaus erfolgreicher Hollywoodstreifen. Nun wird Teil 2 gedreht, und für "Revenge of the Fallen" hat General Motors eine kleine Autoflotte geliefert- neben aktuellen Modellen auch solche, die noch in der Entwicklung stehen.

Entsprechend begehrt sind bei Filmfans ebenso wie bei Erlkönigjägern die Fensterplätze rund um die öffentlichen Drehorte. In diversen US-Blogs sind denn nun die ersten dabei entstandenen Bilder und ein Video vom Volt aufgetaucht. Set-Arbeiter nehmen auf einem Parkplatz zunächst die Schutzplane von einem dunkelblauen Pkw mit schwarzem Dach. Trotz der groben Pixel deutlich zu erkennen ist am Heck der Schriftzug "Volt". Die Bilder, die dann von dem fahrenden Volt entstanden, zeigen zwar vor allem die obere Hälfte, aber auch ein paar Details von Heck, Front und Felgen.

Deutlich zu sehen sind auch ein paar Unterschiede zur bisherigen Studie. Die A-Säulen wirken schmaler, Front und Heck sind konservativer gezeichnet und die Dachlinie erscheint geschwungener. Zudem sind die Fenster deutlich herkömmlicher ausgeprägt als noch bei der eher futuristisch anmutenden Studie. Am kurzen Heck auszumachen sind die Rückleuchten, die einen kleiner Spoiler formen.

Naturgemäß nicht auf den Bildern und im Video zu erkennen: Ob der Film-Volt schon mit Elektromotor fährt. Wahrscheinlicher ist, dass GM in die wohl schon sehr seriennahe Karosserie noch einen herkömmlichen Verbrennungsmotor eingebaut hat. Im Film wird man davon ohnehin nichts mehr merken und GM kann das Productplacement für seinen künftigen Stromer schon anleiern, lange bevor die Entwicklung wirklich abgeschlossen ist.

Die Autoindustrie nutzt die große Kinoleinwand immer wieder gerne, um die Werbetrommel für ihre neuen Modelle zu rühren. James Bond etwa war nicht nur mit seinem legendären Aston Martin unterwegs - auch BMW sorgte für spektakuläre Stunts. Und der Ford Mondeo war lange vor Produktionsbeginn schon auf einem 007-Set unterwegs.

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