Die neue Kfz-Steuer:Für die Großen wird es teurer

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Nach der Abwrackprämie hat die Bundesregierung nun die neue Kfz-Steuer beschlossen. Wie wird gerechnet, wen betrifft sie?

Nach einigen Querelen im Vorfeld hat sich die Regierung doch noch auf eine Neuregelung der Kfz-Steuer verständigt. Basis für die Höhe der Steuern ist in Zukunft nicht mehr nur der Hubraum, sondern auch der CO2-Ausstoß, der sich aus dem Kraftstoffverbrauch ergibt.

Porsche Boxster S: Wer mehr CO" ausstößt, muss auch mehr zahlen. (Foto: Foto: ddp)

Das wichtigste vorweg: Die neue Kfz-Steuer, die ab Juli in Kraft tritt, betrifft nur Neuwagen, für dann bereits zugelassene Pkw ändert sich nichts.

Gerechnet wird folgendermaßen: Als "Grundbetrag" werden künftig für Benziner pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum zwei Euro fällig, für Diesel 9,50 Euro. Hinzu kommen für jedes ausgestoßene Gramm CO2 weitere zwei Euro. Dies gilt für Diesel wie Benziner.

Die ersten 120 Gramm bleiben dabei steuerfrei, um besonders verbrauchsgünstige Autos attraktiver zu machen. Diese Freigrenze soll ab 2012 dann auf 110 Gramm gesenkt werden, ab 2014 sollen sogar nur noch 95 Gramm gelten. Für Dieselfahrzeuge der besonders strengen Schadstoffnorm Euro 6 soll es von 2011 bis 2013 eine Steuerbefreiung geben.

Von der neuen Regelung profitieren vor allem Fahrzeuge mit kleinem Hubraum und relativ geringem Verbrauch wie Kleinwagen, Kompakte und Mittelklasse-Wagen. Für einen Smart Fortwo mit 1,0-Liter-Benziner zum Beispiel werden künftig statt 67 Euro im Jahr 20 Euro fällig. Wer den Kleinwagen Opel Agila mit dem 1,3-Liter-Dieselmotor kauft, zahlt 123 Euro statt 200 Euro.

Auch in der Kompaktklasse sinkt die Steuerlast: beim Golf mit einem 1,4-Liter-Benziner von 94 Euro auf 86 Euro, beim Ford Focus mit dem 1,6-Liter-Dieselmotor von 247 Euro auf 152 Euro. Für Mittelklassemodelle wie den VW Passat mit dem 2, 0-Liter-Dieselmotor werden künftig 208 Euro fällig, bisher waren es 308 Euro.

Teurer wird es für die Käufer von Sportwagen und SUV. Ein Porsche Boxster mit 2,7 Litern Hubraum kostet künftig 258 Euro statt 182 Euro. Für den dieselbetriebenen Allrader Mercedes-Benz GLK mit dem 3,0-Liter-Dieselmotor steigt die Steuer von 463 Euro auf 485 Euro. Beim häufig als Paradebeispiel eines CO2-Riesen genannten Audi Q7 ändert sich nichts; Wer ihn fährt, muss nach wie vor 926 Euro zahlen.

© sueddeutsche.de/dpa/AP/gf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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