Alfa Romeo Spider 2.0 Luxus:Motor und Ausstattung

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Das Design des sportlichen Italieners teilt die Autofans in zwei Lager. Die einen sind davon seit Jahren begeistert, andere vermissen die nostalgischen Formen der Vorgänger.

Stefan Grundhoff

Unter der tief heruntergezogenen Haube arbeitete im Testwagen das zumeist gewählte Aggregat: ein Zweiliter-Vierzylindermotor mit Vierventiltechnik und 110 kW / 150 PS Leistung.

Weniger spektakulär als das Aussehen ist jedenfalls die Technik des Alfa Romeo. (Foto: Foto: autocert.de)

Wer auf der Straße den Macho bringen möchte, muss allerdings schon zum deutlich kräftigeren Sechszylinder mit drei Litern Hubraum und 218 PS / 160 kW greifen. Zum Eindruck schinden bietet der Vierzylinder zu wenig.

Bei einer Drehzahl von 3.800 min stehen 181 Nm Drehmoment zur Verfügung. Ohne ordentlich was an Touren ist beim Alfa Spider nur wenig zu machen. Schluss ist denn auch erst bei 6.300 / min.

Hohe Drehzahlen erwünscht

Besonders die ständige Anfahrschwäche des Fronttrieblers nervt. Ist er jedoch erst einmal auf Touren, macht er richtig Spaß. Einzig den traditionellen Alfa-Romeo-Sound gibt es leider nicht.

Die zu indirekte Lenkung und das Getriebe verhindern zudem, dass der offene Alfa zu einer solchen Spaßmaschine wie Audi TT Roadster, BMW Z3 oder auch Mazda MX-5 wird.

Testverbrauch knapp über zehn Liter

Der Testverbrauch hielt sich im Rahmen. Mit rund zehn Litern Super auf 100 Kilometer kommt der offene Alfa aus. Die Werksangabe von 9,2 Litern ist jedoch kaum zu schaffen. Überaus angenehm jedoch ist der mit 70 Litern in dieser Klasse ungewöhnlich große Tank, der hohe Reichweiten ermöglicht.

Schlechte Sicherheitsausstattung

Im Gegensatz zur starken Konkurrenz sind beim Spider einige Ausstattungsdetails gar nicht oder nur gegen Aufpreis zu bekommen. Insbesondere die Sicherheitsausstattung hat vehemente Mängel. Neben ABS gibt es nur Front-Airbags. Seitenairbags, ESP, elektronische Bremskraftverteilung oder zumindest eine Anti-Schlupf-Regelung: All das ist gar nicht erst zu bekommen.

Hier merkt man dem Alfa Spider seine Produktionszeit und die wenigen Modifikationen an. Ärgerlich ist zudem, dass auch selbstverständliche Komfortextras wie Bordcomputer, Sitzheizung, elektrisch verstellbare Sitze oder Xenonlicht nicht einmal gegen Aufpreis zu bekommen sind.

Echtes Alfa-Styling im Innenraum

Dagegen kann sich der Innenraum des italienischen Frauenlieblings auch nach Jahren sehen lassen. Traditionell mit tiefen Analog-Röhren für Tacho und Drehzahlmesser erscheint das Armaturenbrett. Die Mittelkonsole zeigt sich in gebürstetem Aluminium sportlich. Zu tief ist jedoch die Position des Radios.

Optisch sind die Ledersitze ein Leckerbissen. In puncto Verstellmöglichkeiten und Seitenhalt ist indes seit Jahren eine Nachschulung überfällig. Große Piloten sollten um den Alfa einen Bogen machen. Fahrer mit mehr als 1,85 Metern Körpergröße müssen den Sitz fast in Liegeposition bringen, um bei geschlossenem Dach noch steuern zu können.

Magerer Stauraum

Hinter dem Sitzen gibt es eine große Ablagebox und Stauraum für die zahlreichen Gegenstände, die nicht in den mit 147 Litern beängstigend kleinen Kofferraum passen. Das Gepäckabteil reicht tief nach unten, ist jedoch sehr kurz. Größere Gegenstände finden allenfalls eben hinter dem Gestühl Platz.

Quelle: autocert.de

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