Alfa Romeo 156 GTA:Italienischer Bulle

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Was hatte die italienische Autoschmiede Alfa Romeo in den 80ern an Leidenschaft verloren! Die Vollblutsportler von einst waren nur noch Schatten ihrer selbst.

Stefan Grundhoff

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Ende der 90er klappte mit 147 und 156 aber dann das erfolgreiche Comeback auf die Automobilbühne. Jetzt schicken die Italiener wieder einmal das ins Rennen, was sie am besten bauen können - Sportwagen wie den 156 GTA. (Foto: Foto: Grundhoff)

Sportwagen müssen in der heutigen Zeit längst keine reinen Coupés mehr sein, vier Türen sind kein unverrückbares Symbol mehr für Limousinen-"Solidität", immer mehr Sportler kommen im Limousinen- oder Kombi-Outfit daher. Perfektes Beispiel hierfür ist der Alfa Romeo 156 GTA 3,2 V6.

Sportwagen mit vier Türen

Die sportliche Familienlimousine Alfa 156 hat in Europa eine wachsende Fangemeinde. Nur ein echter Kracher fehlte bislang in der Produktpalette.

Das ist jetzt vorbei: Der GTA lässt kaum mehr Sportwagenträume offen. Ein bulliger Sechszylinder mit 184 kW / 250 PS und 3,2 Litern Hubraum bringt den Viertürer mächtig auf Touren. Den Spurt von 0 - 100 km/h gibt es für weniger als sechs Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h abgeriegelt - schade, denkt sich bei so einem Auto nicht nur der eingefleischte Italo-Fan.

Fahrleistungen begeistern

Der GTA kommt bullig, aber nicht aufdringlich daher. Der Spoiler vorn und ein sportlicher Schwellersatz rundherum zeigen den Unterschied zu den "schlapperen" Brüdern von der Stange. Auf ein provokantes Leitwerk an der Heckklappe haben die Alfa-Ingenieure zum Glück verzichtet. Bereits der Heck-Diffusor ist ebenso wie ausladenden Sportfelgen Geschmacksache.

Sitzt gut

Im Inneren gibt es gut passende Ledersitze mit jeder Menge Seitenhalt und Wohlfühlfaktor. Leider lassen sich die Kopfstützen weder vorne noch im Fond sinnvoll verstellen.

Der Rest aber sitzt perfekt, inklusive dem griffigen Lenkrad und der direkten Schaltung. Ein kurzer Druck auf das Gaspedal, und der italienische Bulle drängt willig nach vorn. Dabei hat die Schlupfregelung alle Mühe, den Tatendrang des grollenden Sechszylinders in Grenzen zu halten.

Umfangreiche Serienausstattung

Der Alfa macht mächtig Spaß, egal, ob auf Landstraße, Autobahn oder bei mäßiger Geschwindigkeit. Das Fahrwerk ist ausgewogen und passt ausgezeichnet zu Lenkung, Getriebe und Motor. Lange hat sich eine italienische Limousine nicht mehr so sportlich bewegt.

Der Einstiegspreis für das italienische Fahrvergnügen liegt bei akzeptablen 38.900 Euro. Dabei läßt die Serienausstattung mit Ledersitzen, Klimaautomatik, Soundsystem und Xenonlicht kaum Wünsche offen. Sinnvoll allein ist der Griff zum Navigationssystem (1.450 Euro) und zum elektrisch zu betätigenden Schiebedach (830 Euro).

Quelle: autocert.de

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