Parsberg:Vermisstes Mädchen soll in Sicherheit sein

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Polizei hat Hinweise auf die Unversehrtheit der fünfjährigen Rajana, die am Montag auf einem Spielplatz verschwunden ist

Von Markus Wolf, Parsberg

Die fünfjährige Rajana ist wieder aufgetaucht. Das Mädchen war am Montag auf einem Spielplatz in Parsberg in der Oberpfalz verschwunden. Sie befindet sich allerdings noch nicht in der Obhut der Polizei, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz mitteilte. Die Behörde hat jedoch Hinweise auf den Aufenthaltsort von Rajana: "Das Kind soll sich unversehrt an einem sicheren Ort aufhalten", sagte Franz Schimpel von der Kripo Regensburg bei einer Pressekonferenz. Das bestätigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz: "Falls sich die Hinweise so bestätigen, dann kann man davon ausgehen, dass Rajana in Sicherheit ist." Genaueres zum Aufenthaltsort und zu den Ermittlungen wollte die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht mitteilen.

"Es gilt jetzt, die Hintergründe zu klären", sagte der Sprecher. Dazu werde die Polizei auch im Umfeld der Familie von Rajana ermitteln. Das ist allerdings ein grundsätzliches Vorgehen bei Vermisstenfällen. Ungeklärt ist, was ein bisher unbekannter Mann angeblich mit dem Verschwinden zu tun hat. Der 36-jährige Vater von Rajana berichtete der Polizei, ein Unbekannter habe ihn auf dem Spielplatz in Parsberg in ein Gespräch verwickelt. Während dieser Unterhaltung sei die Tochter verschwunden. Die Polizei sucht nun diesen Unbekannten als Zeugen, wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz mitteilte. Ob es diesen unbekannten Mann überhaupt gibt, ist allerdings noch ungeklärt. Es ist deshalb fraglich, ob es sich überhaupt um einen Vermisstenfall handelt. Die Polizei gehe nicht davon aus, sagt Kripo-Sprecher Schimpel. "Die Schilderung des Vaters stimmt so nicht."

Das fünfjährige Mädchen aus Parsberg war am vergangenen Montagvormittag verschwunden. Mit ihrem Vater war sie nach einem Zahnarztbesuch auf dem Weg zum Spielplatz. Dort verliert sich die Spur des Mädchens. Am Montagnachmittag meldete Rajanas Vater seine Tochter bei der Polizei in Parsberg als vermisst. Daraufhin startete die Polizei eine große Suchaktion. Mit Rettungshunden, Wärmebildkameras und Hubschrauber suchten die Einsatzkräfte bis zwei Uhr in der Nacht nach dem vermissten Kind. Am folgenden Dienstag wurde die Suche fortgesetzt. Etwa 250 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungshundestaffel sowie viele Freiwillige beteiligten sich an der Aktion. Gegen 13 Uhr gab die Kripo Regensburg auf einer Pressekonferenz dann bekannt, dass sich das vermisste Kind an einem sicheren Ort befinde.

Rajanas Familie stammt aus Tschetschenien und war vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen. Seit Januar lebten die Eltern von Rajana mit ihren drei Kindern in einer dezentralen Asylbewerberunterkunft in Hohenfels im Landkreis Neumarkt. Das Asylverfahren läuft noch. Ob das allerdings etwas mit dem Verschwinden von Rajana zu tun hat, ist bislang ungeklärt.

© SZ vom 25.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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