Süddeutsche Zeitung

München heute:Eine "starke S-Bahn" soll kommen - nur wann? / Immobilien in Kirchenhand

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von René Hofmann, München

Schlagzeilen über die katholische Kirche hat es in diesem Jahr schon einige gegeben. Im Januar legte das Erzbistum München und Freising ein Missbrauchsgutachten vor (SZ Plus). Seitdem sind die Austrittszahlen gestiegen, so stark, dass Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits mit dem Verlust von Privilegien drohte. Da überraschte es, dass die Erzdiözese vor einigen Wochen für das vergangene Jahr einen zweistelligen Millionen-Überschuss vermeldete.

Missbrauch, Mitgliederzahlen, Millionen: Das sind Schlagworte, die Aufsehen erregen. Meine Kollegin Ulrike Steinbacher ist nun der Frage nachgegangen, mit welchen Mitteln sich die Institution eigentlich gegen den drohenden Abschwung rüstet? Ulrike Steinbacher ist dabei auf Immobilienfonds gestoßen, über die zahlreiche Bistümer schon seit fast einem halben Jahrhundert diskret auf dem Milliarden-Markt der Gewerbeimmobilien mitspielen, auch in München (SZ Plus).

Luxus-Taschendesigner Louis Vuitton, der E-Auto-Hersteller Tesla, aber auch die Kleiderkette Zara: Sie alle haben sich - indirekt - irgendwo in Deutschland bei der katholischen Kirche eingemietet und tragen dazu bei, dass es dieser finanziell noch keineswegs so schlecht geht, wie die sinkenden Mitgliederzahlen nahelegen. Auch das Erzbistum München und Freising profitiert von derlei Anlagen. Wie aber hält es das Erzbistum mit der Sonntagsöffnung, mit Steuervermeidungs-Tricks oder der Vermietung an Sexshops? Auch das hat meine Kollegin recherchiert. Eine spannende Lektüre, nicht nur für Kirchensteuerzahler.

DER TAG IN MÜNCHEN

Die "starke S-Bahn" soll kommen - nur wann? Genaueres will der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, erst im Herbst sagen - obwohl 71 Maßnahmen längst geplant oder geprüft werden. (SZ Plus)

Radfahrer und Fußgänger auf Stelzen München plant an der Ständlerstraße den ersten erhöhten Geh- und Radweg - und erntet prompt Kritik. Oberbürgermeister Reiter ist angetan, doch die Politiker im Stadtviertel fühlen sich übergangen, im übertragenen Sinn.

Josef Wilfling ist tot 22 Jahre lang arbeitete der Kriminalpolizist für die Mordkommission in München. Bundesweit bekannt wurde er durch spektakuläre Ermittlungserfolge etwa im Fall Moshammer - und Fehleinschätzungen wie bei den NSU-Morden.

Obermenzinger Todesmarsch-Mahnmal geschändet Täter sprühen eine judenfeindliche Hetzparole. Es gibt Parallelen zu einem ähnlichen Anschlag vor drei Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft.

14-Jährige im Schlaf getötet - Prozess gegen 18-Jährigen Der junge Mann hat die Tat im Herbst vergangenen Jahres bereits gestanden. Auch das Urteil könnte heute schon fallen.

Queere Ampelpärchen dürfen bleiben Ein Mann hatte gegen die schwul-lesbischen Paarmotive in München geklagt. Doch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschied nun: Die Liebenden dürfen weiter leuchten.

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