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München heute:Was sich beim MVV ändert / Haftbefehl wegen Mordes nach Raserunfall

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Von Andreas Schubert

Als Verkehrsreporter wird man von Freunden oder Kollegen oft gefragt, wie man am besten mit dem öffentlichen Nahverkehr von A nach B kommt und welches Ticket dazu am günstigsten ist. Doch selbst jemand, der sich tagtäglich mit den Tücken des Nahverkehrs beschäftigt, kann darauf meistens nicht spontan antworten und muss erst einmal nachschauen. Zu verwirrend ist das System aus Ringen, Zonen und Räumen des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV), da wundert es nicht, dass Fahrgäste an Begriffen wie Innenraum und Außenraum oder München XXL regelrecht verzweifeln.

Doch künftig soll vieles einfacher werden. In einem Monat, am 15. Dezember, gelten im MVV komplett neue Spielregeln. Es wird nur noch eine Zone M geben, die das Münchner Stadtgebiet und einige Umlandgemeinden umfasst und die von weiteren sechs Tarifzonen umgeben ist. Freilich ist auch weiterhin ein genaues Studium des Tarifplans nötig, denn zahlreiche Haltestellen liegen in zwei Zonen gleichzeitig, was viele Fahrten billiger macht. Warum einfach, wenn es auch weiterhin (wenn auch ein bisschen weniger) kompliziert geht? Die meisten Nutzer von Monatskarten oder Jahres-Abos profitieren von dem neuen System auch finanziell. Insgesamt gehen die Preise im Schnitt um sieben Prozent zurück.

Damit endet eine jahrelange Debatte, wie ein attraktives Tarifsystem aussehen könnte. Die Reform kann aber nur ein Baustein bei der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sein. Denn günstige Preise und ein einfacheres System nutzen nur wenig, wenn S-Bahnen oder Busse ausfallen, sei es aus technischen Gründen oder weil Fahrer fehlen. So sind weitere Investitionen in Infrastruktur und Personal dringend nötig, wenn die zunehmende Zahl von Passagieren noch einigermaßen zuverlässig transportiert werden soll. Zur Einordnung: Vergangenes Jahr nutzten 722 Millionen Fahrgäste den MVV. Vor 20 Jahren waren es rund 200 Millionen weniger.

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