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München heute:Demo gegen Corona-Beschränkungen / Tierpark öffnet wieder

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Von Thomas Anlauf

Für Menschen, die seit acht Wochen möglichst zuhause geblieben sind, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen, war der Anblick von Tausenden Demonstranten am Samstag etwas verstörend. Viele trugen keinen Mund-Nasen-Schutz und standen dicht an dicht, um gegen Beschränkungen zu protestieren.

Die Polizei war zwar mit mehr als 300 Beamten im Einsatz, doch sie löste lediglich eine kleinere illegale Versammlung von Rechtsextremen auf und nahm mehrere Menschen fest. Doch gegen die große Menge ging die Polizei nicht vor - aus Sicherheitsgründen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Denn wenn die Versammlung aufgelöst worden wäre, hätte es noch viel mehr enge Kontakte gegeben.

Für die Taktik der Polizei, aber auch für das Verhalten der Demonstranten gab es viel Kritik. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) warf den Protestierenden vor, den Erfolg im Kampf gegen die Pandemie durch das Nichtbeachten der Abstands- und Hygieneregeln zu gefährden oder zu konterkarieren. Die Grünen kritisierten die Polizei, dass sie die Kundgebung nicht unterbunden hatte. Das Polizeipräsidium will nun intern und mit dem Kreisverwaltungsreferat klären, wie künftig mit derartigen Demonstrationen umgegangen werden soll. Wenn die Infektionszahlen in München demnächst wieder steigen sollten, dürften einige unvernünftige Demonstranten nicht ganz unbeteiligt sein.

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