Süddeutsche Zeitung

München heute:Hat die Stadt Corona hinter sich? / Polizei sucht mit TV-Beitrag nach vermisster Vanessa Huber

Lesezeit: 3 min

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Ulrike Heidenreich

Geht es Ihnen auch so? Haben Sie auch hin und wieder ein mulmiges Gefühl, wenn Sie zurzeit in München unterwegs sind und sich inmitten vieler Menschen bewegen, die alle fröhlichst ohne Maske unterwegs sind? War da nicht etwas? Mir ging es in diesen Tagen mehrmals so: etwa am Freitag, beim Neujahrsempfang der bayerischen Staatsregierung in der Münchner Residenz.

Beim Empfang von Ministerpräsident Markus Söder drängten sich mehr als tausend Menschen in den Gängen und Sälen, die Spider Murphy Gang spielte live, die Stimmung war prächtig. In den vergangenen Jahren musste dieser Event wegen der Pandemie abgesagt werden. Oder am Sonntag - da war Weltpremiere des neuen "Drei Fragezeichen"-Films in mehreren Kinosälen im Mathäser. Es ist noch nicht so lange her, da saß man vermummt und mit Sicherheitsabstand im Kinosessel. Und jetzt? Strahlende Gesichter eng an eng, mit einem Lächeln, das nicht hinter Masken verborgen war.

Ist dieses unbehagliche Gefühl, das Staunen über diesen so plötzlichen Wandel übertrieben? Darüber habe ich mit der Virologin Ulrike Protzer gesprochen. Die Professorin lebt in München und ist seit Beginn der Covid-19-Pandemie zu einem bekannten Gesicht in Deutschland geworden. Ulrike Protzer tritt regelmäßig in Nachrichtensendungen auf oder hält Fachvorträge darüber, wie sich das Corona-Virus entwickeln wird und welche Aussichten bestehen.

Seit Beginn der Pandemie gab es keine Phase, die mit Blick auf das Infektionsgeschehen mit so viel Optimismus verbunden war. Ist das wirklich gerechtfertigt?

Darüber reden wir im SZ-Podcast "München persönlich" und starten mit dem Bus 155 in Ramersdorf, wo die Virologin mit ihrer Familie wohnt. Im Podcast der Münchner Lokalredaktion geht es um aktuelle Projekte und ganz persönliche Pläne, um Themen, die die Stadt bewegen. Wir reden in Bus, Tram, Bahn oder Taxi mit interessanten Menschen, die einen Bezug zu München haben. Ulrike Protzer gibt eine Prognose, wie das Leben mit dem Virus in München dieses Jahr aussehen wird. Außerdem sprechen wir darüber, wie sie mit ihrer plötzlichen Prominenz umgeht - und was für sie die wahren Aufgaben von Forscherinnen sind.

DER TAG IN MÜNCHEN

Polizei sucht mit Drohnen und TV-Beitrag bei "Aktenzeichen XY... Ungelöst" nach Vanessa Huber Seit mehr als zwei Monaten ist die 39-Jährige aus Unterhaching bei München spurlos verschwunden. Nun soll ein Video helfen, sie zu finden.

Energiesparhotline: "Die Intensität der Gespräche war sehr hoch" 280 Anrufer haben sich in der ersten Woche bei der Energieberatungshotline der Diakonie gemeldet, weil sie finanzielle Hilfe aus dem städtischen Wärmefonds brauchen. Doch Anspruch darauf haben längst nicht alle Münchner.

Katholische Kirche: "Wir stehen an der Seite der Betroffenen" Ein Jahr nach dem Münchner Missbrauchsgutachten berichtet Kardinal Marz über Fortschritte bei Prävention und Aufarbeitung. Zu einer brisanten juristischen Frage schweigt er sich aber aus.

CSU befürchtet durch Wahlrechtsreform massive Beeinträchtigungen in den Großstädten Die Pläne, wie ein kleinerer Bundestag gebildet werden soll, alarmieren die CSU: Bei der jüngsten Wahl hätte es so aus München keiner ihrer Direktkandidaten nach Berlin geschafft.

Prozess in München: Betrunkener greift Sanitäter an Ein 25-Jähriger sitzt auf der Anklagebank, weil er unter anderem Rettungskräfte beleidigt und bedroht hat. "Ich kann es von mir nicht glauben, dass ich so was gemacht habe", sagt er vor Gericht.

Geflügelpest bei Schwan in München nachgewiesen Der infizierte Vogel wurde an der Isar gefunden. Es sei "zwingend erforderlich", dass nun bestimmte Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden, betont die Stadt.

Unbekannte attackieren Wache in der Messestadt mit Böllern Immer wieder werden im Münchner Stadtteil Riem Einsatzkräfte angegriffen - auch in der Neujahrsnacht. Jetzt ist vor der Polizeiwache eine Feuerwerksbatterie explodiert.

Freisinger Ehepaar übergibt nach Schockanruf 80 000 Euro an Betrüger Eine falsche Polizeibeamtin behauptet am Telefon, die Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und Fahrerflucht begangen. Nur eine hohe Bargeldsumme bewahre sie vor der Haft.

Moshammer-Mörder könnte zeitnah abgeschoben werden Im Jahr 2005 hat der damals 25-Jährige den Münchner Modezaren mit einem Stromkabel erdrosselt. Nun ist die Identität des Mannes anerkannt - und alle Voraussetzungen für seine Rückkehr in den Irak sind erfüllt.

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