Süddeutsche Zeitung

München heute:Geplatzte Party-Pläne / Münchner nach tödlicher Kollision auf Gardasee festgenommen

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Max Fluder, München

Am Samstag gehört die Stadt mir. So oder so ähnlich werden die vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen denken, die nun schon seit mehreren Wochen auf Münchens Plätzen und Straßen zusammenkommen, Musik hören, trinken. Und wer will ihnen das verübeln? Corona hat ihnen den Schulalltag, die Ausbildung oder das Studium beschnitten. Abschlussfeiern, Austauschsemester, weite Reisen, zeitweise sogar Sachen wie Sport im Verein fielen einfach aus. Da staut sich Frust an, klar, aber nach langer Abstinenz auch Lust auf das Feiern, den Exzess.

Zu beobachten ist das etwa an der Türkenstraße, wo es nachts laut wird und am Morgen danach zurückgelassene Pizzakartons, Tragerl und Kippenstummel von dem Geschehenen zeugen. Zum Ärger vieler Anwohner. Um ihnen entgegenzukommen und die feiernde Jugend aus den Wohngebieten herauszulocken, hat die SPD im Stadtrat große Pläne angekündigt: Die Ludwigstraße und vielleicht sogar Teile der Leopoldstraße sollten an Wochenendnächten für den Verkehr gesperrt und den Feiernden überlassen werden. Nur: Aus den Plänen wird nichts - aus rechtlichen und infektiologischen Gründen, wie am Montag bekannt wurde.

Wie es nun weitergeht? Das wird sich zeigen. Was die Ludwigstraße angeht: Die ist an Samstagabenden gerade eh schon so voll, dass sich die Menschen gegenseitig in die Quere kommen. Da ist es fast ein kleines Wunder, dass bisher kein E-Scooter-Geisterfahrer einen ernstzunehmenden Unfall baute. Die Stadtpolitik jedenfalls, die wird mit ihrem Rückzieher für Enttäuschung sorgen, kommentiert mein Kollege René Hofmann. Bei den Anwohnern der Party-Hotspots und vor allem bei der Jugend, der die Politik zeigen wollte, dass man in dieser Pandemie auch auf sie hört. Es ist nicht das erste Mal, dass sie dieses Versprechen gebrochen hat.

DER TAG IN MÜNCHEN

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