Süddeutsche Zeitung

München heute:Münchens Weihnachtsmarkt-Tradition / Homophobe Attacke am Stachus

Lesezeit: 2 min

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Laura Kaufmann

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die Vorweihnachtszeit denken? Ein besinnliches Beisammensein mit den Liebsten, ein gemächliches Ausplätschern des alten Jahres? Meist klaffen Wunsch und Wirklichkeit da doch sehr auseinander. Die ersten Einladungen zu Weihnachtsfeiern sind verschickt, in WhatsApp-Gruppen wird nach freien Abenden gefahndet, an denen sich alle vor Weihnachten noch einmal sehen könnten, und dann sind da noch die Geschenke, die gekauft werden wollen, die Abrechnungen, die noch eingereicht werden wollen. Der Terminkalender füllt sich schneller als ein Treppenhaus bei einer offenen Wohnungsbesichtigung, statt himmlischer Ruh' breitet sich Hektik aus. Und der Startschuss zum Jahresende ist gerade gefallen. Was sich untrüglich daran erkennen lässt, dass die Christkindlmärkte nun nach und nach öffnen.

Wer kein absoluter Weihnachts-Ultra ist, dem kann das ganze Geblinke, Gedudel und Gedränge schnell auf die Nerven gehen. "Kaum neigt sich der Monat November seinem Ende entgegen, schon scheinen sie auf jeder freien Fläche, die größer als drei oder vier Autoparkplätze ist, aus dem Boden zu schießen", schreibt mein Kollege Franz Kotteder in seinem Essay über die Frage nach der Tradition auf den omnipräsenten Christkindlmärkten. "Öffnet man im Dezember die Haustüre, kann es leicht sein, dass man über eine Bretterbude stolpert, einem Weihnachtsmann in die Arme fällt oder mindestens von Glühweinschwaden umweht wird."

Dem Weihnachtsfest und der Stimmungsmache drumherum ist ab jetzt nicht mehr zu entkommen. Da hilft es nur eines: sich zu ergeben. Am besten geht das auf den Christkindlmärkten, mitten im Auge des Sturms. Ein, zwei Tassen Glühwein helfen nach. Schmeckt doch gar nicht so schlecht - und plötzlich sind die Lichter wunderschön statt grell, der nervige Organisationsaufwand um das gerade stattfindende Treffen vergessen, vom Stand nebenan zieht ein mundwässender Geruch herüber. Und vielleicht findet sich auf dem Markt gleich noch ein passendes Geschenk für die Großtante.

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