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München heute:Diese 14 Münchner sitzen bald im Bundestag / Hundehalterin wegen aggressivem Dalmatiner vor Gericht

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Von Bernd Kramer

Das gab es noch nie: In der sonst so undurchdringlich schwarzen Wahlkreiskarte Bayerns gibt es seit Sonntag einen winzigen grünen Tupfer. Im Münchner Süden holte Jamila Schäfer das Direktmandat - sie ist die erste Grünen-Politikerin, der das im CSU-Königreich gelang (SZ Plus). Meine Kollegin Anna Hoben hat mit Schäfer gesprochen, die sich nach dem Wahlsieg "total überwältigt" zeigt. Vor ein paar Jahren galt der Münchner Süden noch als konservative Bastion. Vorbei.

In München wie im ganzen Land ist die CSU abgestürzt. Und hat damit nebenbei übrigens Deutschland den größten und damit wohl auch teuersten Bundestag seiner Geschichte eingebrockt hat: Abgesehen vom Münchner Süden gingen nämlich sämtliche Wahlkreise weiterhin an die Christsozialen, wenn auch knapp. Damit wären mehr CSU-Abgeordnete im neuen Bundestag vertreten, als es dem miserablen Zweitstimmenanteil der Partei entspricht. Das Parlament wird also, so sieht es die Wahlrechtsreform der GroKo vor, so weit aufgebläht, bis die Sitzverhältnisse wieder einigermaßen dem Wahlergebnis entsprechen. Damit die CSU nicht zum Scheinriesen wird, müssen zusätzliche Stühle für die anderen Parteien im Plenarsaal aufgestellt werden. 735 Abgeordnete quetschen sich nun in den neuen XXL-Bundestag. Wenn aus dem bayerischen Ergebnis ein Arbeitsauftrag ergeht, dann unbedingt auch dieser: dass man endlich die von der GroKo versemmelte Wahlrechtsreform angehen möge.

München schickt derweil 14 Abgeordnete in den Bundestag, ebenso viele wie nach der letzten Wahl. Alte Bekannte sind darunter, aber auch neue Gesichter wie Jamila Schäfer. Auf die 28-jährige Studentin dürfen nun vier arbeitsreiche Jahre als Volksvertreterin zukommen. Und ihre Bachelorarbeit, die will sie ja auch noch schreiben.

DER TAG IN MÜNCHEN

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