Süddeutsche Zeitung

München heute:Corona-Kater nach der Wiesn / Prozessauftakt gegen Alfons Schuhbeck

Lesezeit: 2 min

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Yannik Achternbosch

Nach zwei Jahren Corona-Pause hat die nasse und kalte Wiesn 2022 keine Rekorde gebrochen - zumindest keine, über die Veranstalter und Politiker gerne sprechen. Die ganz großen Besucherströme sind ausgeblieben, zu schlecht war das Wetter, zu groß war bei einigen möglicherweise auch die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Nur weil nach zwei Jahren Pause wieder unter dem Himmel der Bayern getrunken, getanzt und gesungen werden konnte, ist die Pandemie leider nicht direkt beendet. Im Gegenteil: Singen und Grölen in stickigen Zelten sind Omikrons beste Freunde.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das Oktoberfest nicht vielleicht doch einen Rekord gebrochen hat: Bereits jetzt steigen die Neuinfektionen und damit verbunden die Corona-Inzidenz in München und im Umland rapide an. Volksfeste etwa im Landkreis Freising haben gezeigt, wohin das führen kann. Nur jetzt eben mit viel mehr Menschen aus aller Welt, die Größe des Risikos kann man sich ausmalen. Die SZ titelte bereits im August, dass das Oktoberfest vor allem eine "Wolke aus Hendl, Bier und Omikron" werden könnte, so ganz unerwartet kommt der Anstieg also nicht.

Obwohl sie nicht unerwartet kommen, betreffen ansteigende Corona-Zahlen uns alle - selbst wenn man in den 17 Tagen Oktoberfest einen weiten Bogen um die Theresienwiese gemacht hat. Schnellt die Inzidenz in die Höhe, dann steigt auch die Ansteckungsgefahr in der S-Bahn, im Büro, im Supermarkt und im Sportverein. "Die Bilanz des Oktoberfestes ist einfach eine Verliererbilanz", fasst der Bundesgesundheitsminister zusammen. Die Verlierer sind wir alle. Wie hoch wir verlieren, wie stark die Zahlen steigen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal absehbar. Mit vielen Stimmen von Expertinnen und Experten und aktuellen RKI-Daten haben wir aber versucht, den Anstieg greifbar zu machen (SZ Plus).

DER TAG IN MÜNCHEN

Mitangeklagter belastet Schuhbeck schwer Starkoch Alfons Schuhbeck steht von heute an in München vor Gericht. Er soll Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben. Am ersten Prozesstag lässt er seinen Anwalt für sich sprechen.

OB Reiter positiv auf Corona getestet Er wird nach einem positiven Schnelltest nicht an der Vollversammlung des Stadtrats teilnehmen. Die Wiesn-Welle rollt indes weiter durch München.

Münchner Diakonie entlässt ihren Chef Eine Ex-Mitarbeiterin wirft dem evangelischen Pfarrer "Grenzüberschreitungen" vor. Nach einer juristischen Untersuchung beruft der Aufsichtsrat des Wohlfahrtsverbandes den Mann ab. Der Beschuldigte wiederum erstattet Strafanzeige wegen Verleumdung. (SZ Plus)

Die Omis backen weiter Nach seiner Insolvenz drohte dem Start-up Kuchentratsch das Aus. Nun springt die Höflinger-Müller-Gruppe ein. Was das für die Jobs der 50 Seniorinnen und Senioren bedeutet.

Polizei hebt Callcenter-Betrüger aus Allein in München sollen die Täter mehr als 40 Mal zugeschlagen haben. Deutsche und türkische Behörden sind den falschen Polizisten seit Jahren auf der Spur. Nun waren sie erfolgreich.

Unbekannte verletzen jungen Mann am Ostbahnhof Erst konnten Passanten die Männer voneinander trennen, dann wird der 24-Jährige bewusstlos geschlagen. Zwei Frauen sollen den Streit gefilmt haben.

Nur 87 statt 100 Millionen Euro Der Stadtrat reduziert sein Angebot für das Rischart-Grundstück. Insgesamt beschließt die Vollversammlung vier Ankäufe für 143 Millionen Euro - darunter auch ein ehemaliges Wohnheim an der Arcisstraße.

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