Süddeutsche Zeitung

München heute:Wo die Münchner Gutes tun / Bergsteiger-Drama am Watzmann

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Max Fluder, München

München ist die "Weltstadt mit Herz". Lange Zeit war das der offizielle Slogan, um den Tourismus anzukurbeln. Der Satz ging als Sieger aus einem 1962 abgehaltenen Wettbewerb hervor. Dass er es auch über 50 Jahre hinweg blieb, hängt vielleicht damit zusammen, dass sich der eine oder andere mit dem Satz identifiziert. Gerne wird "Weltstadt mit Herz" hervorgeholt, wenn es um die Gemütlichkeit geht, um München als vermeintliches Millionendorf. Vor allem aber bei Spendenaktionen oder wohltätigen Zwecken. Und wie gutmütig die Bürger der Stadt sind, zeigt sich besonders vor und nach Weihnachten.

Zu sehen war das dieses Jahr wieder an Heiligabend im Hofbräuhaus, wo der Katholische Männerfürsorgeverein ein Weihnachtsfest für Wohnungslose und andere Bedürftige organisierte. 100 Ehrenamtliche halfen mit, die 700 Gäste zu bewirtschaften. Serviert wurden Hackbraten, Spätzle sowie gemischtes Gemüse, und - wie jedes Jahr - war die Gaststätte voll. Mein Kollege Thomas Anlauf war vor Ort und hat mit Ralf Horschmann vom Männerfürsorgeverein gesprochen. Wieso es jährlich genau am Heiligabend stattfindet, nicht etwa am 1. Weihnachtstag.

Münchner Engagement zeigt sich aber nicht nur in der bayerischen Landeshauptstadt, sondern auch auf Sri Lanka. Am 26. Dezember 2004 verwüstete der wohl stärkste Tsunami der Menschheitsgeschichte viele Küstenstreifen am Indischen Ozeans. Direkt nach der Katastrophe reiste eine Münchner Delegation nach Batticaloa auf Sri Lanka, um Soforthilfe zu leisten. Initiiert hatte das Hep Monatzeder, damals Münchens Dritter Bürgermeister. 1,7 Millionen Euro Aufbauhilfe gingen nach Batticaloa, ein Großteil wurde von Münchnern gespendet.

Finanziert wurden damit Brücken, die weggespült worden waren. Läden auf dem Marktplatz, die instandgesetzt werden mussten. Fahrzeuge der Stadtverwaltung, um den Schutt wegzuräumen. Eine Siedlung, die dann nach München benannt wurde, haben sie neu errichtet, ein Stück von der Küste entfernt, um nicht mehr von Tsunamis bedroht zu sein. Heute noch sehen die Häuser gut erhalten aus, und das trotz der schweren Umweltbedingungen, schreibt meine Kollegin Monika Maier-Albang, die vor Ort war. Dort hat sie auch Babu V. Pretheepan getroffen, der vor 15 Jahren die Hilfe der Münchner koordinierte und heute Chef der lokalen Feuerwehr ist. Immer noch sei alles von der Hilfsaktion in Benutzung, sagt Pretheepan, bis auf, naja, ein veralteter USB-Stick.

DIE FEIERTAGE IN MÜNCHEN

Mann an Heiligabend krankenhausreif geschlagen - weil er in der S-Bahn lachte Ein bislang unbekannter Fahrgast fühlte sich offenbar durch das Telefonat eines 18-Jährigen gestört und schlug ihm mit der Faust unvermittelt ins Gesicht.

Mann in Blutlache gefunden - Polizei fasst Tatverdächtigen Die Beamten nahmen einen 22-Jährigen beim U-Bahnhof Lehel fest. Bei der Vernehmung sprach der Festgenommene über den Streit und die Hintergründe.

Bergwacht muss drei Münchner retten Trotz großer Lawinengefahr und ohne Ski oder Schneeschuhe wollten drei Wanderer zum Watzmannhaus aufsteigen. Nach elf Stunden konnten sie sich in einen Stall retten.

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