Süddeutsche Zeitung

München heute:Eine Stadt ohne Wiesn / FC Bayern in Tracht-Trikots

Lesezeit: 2 min

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von René Hofmann, München

An diesem Samstag wäre es so weit gewesen. Ohne Corona hätte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) um Punkt zwölf Uhr das erste Fass Wiesnbier angezapft und die erste Mass an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) überreicht. Das Spektakel ist stets ein vielbeachtetes, kurz vor großen Wahlen aber wird gerne noch genauer hingeschaut: Mit welcher Frotzelei schenkt wer wem schnell noch eine ein?

Daraus wird in diesem Jahr bekanntlich nichts, weil das ganze Bierfest wegen der immer noch nicht überstandenen Pandemie abgesagt wurde. Oktoberfestbiere gibt es trotzdem. Wer mag, kann sie sich gemütlich daheim einschenken. Mein Kollege Franz Kotteder war bei der sehr speziellen Bierprobe auf dem Nockherberg dabei, die sich dem Festbierjahrgang 2021 widmete, und hat noch weitere Beobachtungen gesammelt, mit welchen Ersatzphänomenen die Stadt den Schmerz dämpft, nun schon ein zweites Mal ohne ihr größtes Fest durch den Spätsommer kommen zu müssen.

Auch der FC Bayern tut dafür etwas. Obwohl es gar keine Wiesn gibt, tritt er an diesem Samstag zum Heimspiel gegen den VfL Bochum in einem eigens gestalteten Wiesntrikot an. Das soll den auch in München seit einigen Jahren beliebten Trachtenlook nachahmen und ist deshalb grün - eine Farbe, in der sich der Rekordmeister bisher selten sehen ließ. Wie sich die Idee in die Trikothistorie des bekannten Klubs fügt, habe ich mir von Stefan Appenowitz erklären lassen, der ein ganzes Buch über die Kleider aller Fußball-Bundesligisten seit 1963 geschrieben hat und der auch eine Erklärung dafür hat, warum die Löwen beim Trikotdesign oft mehr wagten als der prominente Lokalrivale.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Ohne Wiesn zwar, aber mit Fußball in ungewöhnlichen Farben. Am nächsten ist dann Bundestagswahl. Auch in München.

DER TAG IN MÜNCHEN

Wiesn-Wirte klagen auf Entschädigung Die Betreiber des Schützenfestzelt wollen von ihrer Versicherung vier Millionen Euro für das ausgefallene Oktoberfest 2020 erstreiten. Die Chancen der Gastronomen stehen gut - doch es gibt eine Hürde.

Christen protestieren gegen verkaufsoffene Sonntage Vier Mal im Jahr dürfen Läden derzeit am Sonntag öffnen, sofern ein großes Fest oder ähnliches zeitgleich stattfindet. Die CSU möchte diesen Anlassbezug künftig streichen - und stößt dabei auf Widerstand.

IAA-Security nimmt irrtümlich Referenten fest Sicherheitskräfte setzten einen Mitarbeiter der Bremer Verkehrssenatorin fest - der sollte eigentlich an einem Podium teilnehmen. Die Grünen reagieren verärgert.

MVV-Tickets werden zum Fahrplanwechsel erneut teurer Zehn Cent mehr für die Einzelfahrt: Im Dezember steigen die Preise für die Benutzung von S- und U-Bahn, Tram und Bussen. Die Erhöhung soll helfen, die Ausfälle durch die Pandemie auszugleichen.

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