Süddeutsche Zeitung

München heute:Streitpunkte in der Hochhaus-Debatte / Wintervögel zählen

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Von Sebastian Krass

Wenn man oben auf dem Olympiaberg steht und den Blick über die Stadt schweifen lässt, da ist die ganze Aufregung um das Thema "Hochhäuser in München" weit weg. Halbwegs in der Nähe stehen der Olympiaturm (der als Fernsehturm nicht in die Kategorie "Hochhäuser" fällt), das wunderbar eigenwillige BMW-Hochhaus und der "O2-Tower", Münchens bisher höchstes Haus, einst als "Vierkantbolzen" geschmäht, von hier oben aber eher eine Bereicherung des Blicks nach Nordosten. Andere Hochhäuser, im Münchner Osten oder am Heimeranplatz, sind schon sehr weit weg - und ein paar mehr würden vermutlich auch nicht stören, zumindest vom Olympiaberg aus.

Was aber ist mit dem Blick die Ludwig- und Leopoldstraße hinauf, wo am Ende leicht zur Seite versetzt die "Highlight-Towers" stehen? Oder mit dem Vorplatz von Schloss Nymphenburg, von dem aus man den "O2-Tower" sieht - und die zwei geplanten 155-Meter-Türme an der Paketposthalle sehen würde? Sündenfälle sind das aus Sicht von Menschen, die an der historischen Stadtsilhouette von München hängen. Noch mal anders ist die Perspektive in der direkten Nachbarschaft: wenn Balkone plötzlich nicht mehr in der Sonne, sondern (zumindest einen Teil des Tages) im Schatten von Hochhäusern liegen.

Die Diskussion, ob München neue Hochhäuser braucht und an welchen Stellen und in welchen Höhen, wird die Stadt in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Und sie wird immer wieder an einzelnen Bildern und Simulationen geführt werden. Wichtig ist es dabei, im Kopf zu behalten, dass Hochhäuser ganz unterschiedliche Wirkungen haben, je nach Blickwinkel - und dass niemand die Stadt und ihre Gebäude nur von einem Standpunkt aus betrachtet. Ich habe einige der Argumente für und gegen Hochhäuser, insbesondere die geplanten an der Paketposthalle, gesammelt - in der Hoffnung, dass auch das ein paar neue Perspektiven eröffnet.

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