Süddeutsche Zeitung

München heute:"Bittere Weihnachten" für den Handel / Antigen-Schnelltests im Pacha

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Von Tom Soyer

Rabattorgien wie am Black Friday und der Christkindlmarkt auf dem Marienplatz und in der Fußgängerzone: Normalerweise hätte es da nur so gewurlt in der Münchner Innenstadt. Doch am ersten Adventswochenende steht das Einkaufen dort unter ganz anderen Vorzeichen: Gemütliches Schlendern und Einkaufen lässt das Publikum ganz offenkundig bleiben, reibt sich die Hände fleißig in Desinfektionsmittel - und kauft gezielt und diszipliniert ein. Dazu gehören auch teils lange Schlangen am Einlass der Billigmodehäuser, oft quer über die Neuhauser Straße. Früher wäre das undenkbar gewesen, der Strom in Deutschlands bestbesuchter Fußgängerzone hätte so ein Hindernis einfach weggedrückt. Aber am Samstag ging das, weil in der Querrichtung lange Lücken blieben, und weil überhaupt viel weniger Menschen in München unterwegs waren.

Für die Händler sind das "bittere Weihnachten", wie ein Sprecher sagte. Und nicht jeder Händler hat das Glück, dass sich die Menschen in Homeoffice-Zeiten auch wieder aufs heimische Klavierspiel besinnen - was das Ausbleiben der chinesischen Touristen zu verschmerzen hilft, die sonst gerne auch mal ein teures Akkordeon mitgenommen haben.

Mitunter gewinnen die Verkäufer dem reduzierten Treiben aber auch Positives ab, etwa im Traditions-Sporthaus im Rosental, wo sich die Corona-Wintersportbeschränkung zwar vorerst fatal auf den Alpinski-Verkauf auswirkt. Dafür aber manifestiert sich der Freiheitsdrang der Menschen bei den Tourenski-Ausrüstungen und mehr noch bei Langlaufski. Ich habe mich am Samstagnachmittag zusammen mit dem SZ-Fotografen Florian Peljak in der Innenstadt umgesehen und mal wirklich sauber mitgeschrieben: mit Händen, die ich mir an jeder Ladentüre frisch desinfizieren durfte.

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