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München heute:Waffenschein für den Wirecard-Fahrer/ Wenn die Corona-Hilfe zur Enttäuschung wird

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Catherine Hoffmann

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht; so gut wie alle Menschen, die ich in den vergangenen Tagen gesprochen haben, werden allmählich mürbe. Manche, weil ihnen die Corona-Maßnahmen so langsam auf die Nerven gehen. Andere, weil ihnen der Lockdown an die Existenz geht. So wie David Schakowski. An einem normalen Verkaufstag gingen die belegten Semmeln so schnell über seine Ladentheke im Akademiker-Viertel, dass er schon bald nachfüllen musste. Das war vor einem Jahr. Heute, zwölf Corona-Krisen-Monate später, reicht der Umsatz nicht zum Leben.

Er ist unverschuldet in Existenznot. Doch die versprochene Corona-Hilfe vom Staat ist eine herbe Enttäuschung. Schakowski hat ein paar Semmeln zu viel verkauft im vergangenen Sommer. Deshalb bekommt er nun kein Geld aus der Überbrückungshilfe II. "Ich würde Abstriche verstehen. Aber wegen rund 150 Euro Umsatz dann bis 8000 Euro Hilfe komplett gestrichen zu bekommen, finde ich sehr unmenschlich", sagt Schakowski.

Lesen Sie seine Geschichte, gehen Sie zu Ihrem Bäcker um die Ecke! Und werden Sie nicht mürbe.

DER TAG IN MÜNCHEN

Waffenschein für den Wirecard-Fahrer Bayerns früherer Polizeipräsident Waldemar Kindler war jahrelang als Berater und Türöffner für Wirecard unterwegs, er hat für den Konzern vieles unternommen und war sogar beim Besorgen einer Waffenerlaubnis für Markus Brauns Fahrer behilflich (SZ-Plus).

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