München heute:Hologramme gegen das Vergessen / Schuhbeck schließt das "Alfons"
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Von Katharina Federl
Abba Naor wurde im März 1928 als Angehöriger des jüdischen Glaubens geboren. Er verlor seine Mutter und seine beiden Brüder in Konzentrationslagern und wurde dann in verschiedene Außenlager des Konzentrationslagers Dachau deportiert. Im Frühjahr 1945 wurde er auf einen Todesmarsch geschickt. Auf die Frage, wie er überlebt habe, antwortet der 91-Jährige: "Das war reiner Zufall."
Kurz vor dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust, wirkt das, was Naor über die Gräueltaten der Nationalsozialisten berichtet, erschreckend aktuell. Antisemitismus ist immer noch ein Thema. Zukünftige Generationen sollen deshalb frühzeitig und intensiv über die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte aufgeklärt werden. Das soll das Projekt LediZ (Lernen mit digitalen Zeugnissen) ermöglichen, das an diesem Mittwoch vorgestellt wurde.
Historiker, Didaktiker und Informatiker der Ludwig-Maximilians-Universität arbeiten zusammen, um interaktive 3D-Zeugnisse von Überlebenden der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen zu erstellen. Anfang 2021 sollen Schüler und Schülerinnen über eine Website auf die digitalen Zeugnisse zugreifen und die Lebensgeschichten in Form einer "mixed reality" individuell verarbeiten können.
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