Süddeutsche Zeitung

München heute:Reiter fordert eigenen Mindestlohn für München / Nachzahlungen bei Fernwärme

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Von Stefan Simon

Über Geld spricht man nicht - wenn man genug davon hat. Und wenn nicht? An diesem 1. Mai haben uns in der Lokalredaktion zwei Themen beschäftigt, die in die zweite Kategorie fallen. Bei der Maikundgebung auf dem Marienplatz hat Oberbürgermeister Dieter Reiter die Forderung nach einem eigenen Mindestlohn für München erhoben, eine Initiative für ein "armutsfestes" Einkommen, wie er es nannte. Gleichzeitig drohen Hunderttausenden Haushalten, die ans städtische Fernwärmenetz angeschlossen sind, Nachzahlungen in atemberaubender, bis zu vierstelliger Höhe. Und nun?

Die Stimmung auf dem Marienplatz war so erregt wie lange nicht, schreibt mein Kollege Martin Bernstein in seinem Kommentar: "Wann ist zuletzt auf einer DGB-Veranstaltung so viel diskutiert, gestritten und - ja - auch mit den eigenen Worten gerungen worden?" Natürlich lag das auch am Krieg in der Ukraine und der seit Wochen alles beherrschenden Frage, was man den russischen Angreifern entgegensetzen muss, kann und soll. Aber eben nicht nur.

Die Idee vom Münchner Mindestlohn ist zwischen all den Pfiffen und Buhrufen vielleicht nicht an jedes Ohr gedrungen. Hoffentlich kommt er schneller als die nächste Fernwärme-Abrechnung. Denn die Stadtwerke haben den Preis pro Kilowattstunde innerhalb eines Jahres fast verdreifacht. Liegt das wirklich nur am Anstieg des Gaspreises? "Deutschlands größter kommunaler Energieversorger gibt darüber nur einsilbig Auskunft", hat mein Kollege Berthold Neff bei der Recherche festgestellt (SZ Plus).

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Ein neuer Maibaum für den Viktualienmarkt 2019 war der bislang letzte Maibaum abgebaut worden - und er habe "eine Lücke in der Münchner Seele hinterlassen", wie Münchens Zweite Bürgermeisterin Habenschaden sagt. Pünktlich zum 1. Mai wurde diese Lücke wieder geschlossen.

Kini aus der Isar gefischt, Engel vom Himmel geholt 89 815 Mal ist die Münchner Feuerwehr im vergangenen Jahr zu Einsätzen alarmiert worden - das waren die tragischsten und ungewöhnlichsten.

"So ein Retro-Teil findet man nur hier" Beim Neustart des Flohmarkts auf der Theresienwiese gibt es wieder jede Menge Trödel und Trophäen zu erbeuten. Der Andrang nach zwei Jahren Corona-Pause bleibt allerdings überschaubar.

So soll der neue Grünspitz aussehen Das Baureferat stellt seine Pläne für die beliebte Erholungsfläche in Giesing vor. Der bisherige Charakter soll trotz einiger baulicher Veränderungen erhalten bleiben. Nicht alle im Viertel sind davon begeistert.

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