Süddeutsche Zeitung

München heute:Zwei Türme spalten die Stadt / Großer Drogenfund am Flughafen / Die schönsten U-Bahn-Haltestellen

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sebastian Krass

Eigentlich verläuft Stadtplanung meist wie ein breiter, gemächlicher Fluss. Monate und Jahre vergehen, bis sich etwas bewegt - oder manchmal auch nicht, was wiederum ein wichtiger Unterschied zum trägen Fluss ist, der ja immerhin fließt. Auch bei dem geplanten Quartier an der Paketposthalle mit zwei 155-Meter-Türmen laufen die Planungen seit mehr als zwei Jahren, ohne dass sich etwas Definitives ergeben hätte. Letzter Stand von Mitte vergangener Woche war noch, dass das Ergebnis eines Bürgergutachtens im ersten Quartal 2022 vorliegen soll. Doch dann ging es Schlag auf Schlag.

Am Donnerstag verkündete der CSU-Landtagsabgeordnete Robert Brannekämper, dass er mit einem neuen Verein namens "Hochhausstop" demnächst Unterschriften sammeln wolle für ein Bürgerbegehren gegen die Türme an der Paketposthalle und auch gegen neue Hochhäuser generell. Anfang dieser Woche ging der Investor Ralf Büschl in die Gegenoffensive und forderte den Stadtrat auf, möglichst schnell selbst die Münchnerinnen und Münchner entscheiden zu lassen. Und am heutigen Dienstag nun kündigten die Grünen an, ein solches Ratsbegehren in die Wege zu leiten - die SPD, die das bisher rigoros abgelehnt hatte, ist plötzlich nicht mehr so rigoros. Und die CSU ist so zerrissen in der Hochhausfrage, dass sie zu dem Thema erst einmal in Klausur gehen muss.

Und so sieht es nun so aus, als würde die Bevölkerung der Stadt in den nächsten Monaten zur Urne gerufen, wie meine Kollegin Anna Hoben und ich hier beschreiben (SZ Plus). Heiner Effern erklärt hier, wie das eigentlich funktioniert mit Bürgerbegehren und Ratsbegehren, und er hat erstaunliche Parallelen zwischen der Hochhausdebatte von 2004 und der von heute entdeckt.

DER TAG IN MÜNCHEN

SOS-Kinderdorf-Mutter weist Vorwürfe zurück Einer Untersuchung zufolge soll in zwei SOS-Häusern ein Klima der Angst geherrscht haben. Eine der ehemaligen Mitarbeiterinnen widerspricht nun. Klar ist: Über Jahrzehnte hat der Verein versucht, Missstände in vielen Einrichtungen unter der Decke zu halten. Zum SZ Plus-Artikel

"Noch einmal möchten wir so etwas nicht erleben" Der Auf- und Abbau der Mobilitätsmesse lief am Odeonsplatz zum Teil recht chaotisch ab - auf Kosten der Lokale in der Residenzstraße. Auch für die Frank Weinbar war die IAA eher Fluch als Segen. Zum Artikel

Westbad schließt am Mittwoch wegen Legionellen Die Belastung mit den Bakterien wurde bei einer Routine-Probe festgestellt. Doch das Bad muss voraussichtlich nicht lange geschlossen bleiben. Zum Artikel

Zoll beschlagnahmt mehr als eine Tonne Khat Es soll die größte sichergestellte Menge seit Bestehen des Flughafens sein. Die Frachtsendung mit der Kaudroge war denkbar harmlos deklariert. Zum Artikel

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